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Australien: Vor jedem Badespaß besser nochmal den Pool auf Gifttiere prüfen

In der Nähe von Brisbane ist eine Giftschlange in einen privaten Pool gefallen. Weil die Ränder des Schwimmbeckens zu hoch waren, konnte sie sich allein nicht mehr befreien. Die Poolbesitzer*innen wählten deshalb den Schlangennotruf.

Die Östliche Braunschlange kommt in nahezu ganz Australien vor und hat ein besonders starkes Gift. Bei Begegnungen mit dem Menschen reagiert sie sehr aggressiv. Foto: Symbolbild / gettyimages / Ken Griffiths
Die Östliche Braunschlange kommt in nahezu ganz Australien vor und hat ein besonders starkes Gift. Bei Begegnungen mit dem Menschen reagiert sie sehr aggressiv. Foto: Symbolbild / gettyimages / Ken Griffiths

Schwimmen mit Schlange: Eine Familie aus der australischen Stadt Palmwoods, wenige Kilometer nördlich von Brisbane gelegen, wollte Anfang der Woche in den hauseigenen Pool springen – immerhin herrschen in Australien derzeit tagsüber rund 30 Grad Celsius. Doch bevor der Badespaß losging, war er auch schon wieder beendet: Denn das Becken war bereits besetzt.

Rund um die Uhr ist der Schlangennotruf erreichbar

Eine „Östliche Braunschlange“, Pseudonaja textilis, zog darin eifrig ihre Bahnen. Bei näherem Hinsehen fiel auf, dass die Schlange in dem Pool gefangen war. Denn die Ränder waren für sie zu hoch, um wieder hinauszugleiten. Aus eigener Kraft konnte sie sich also nicht befreien.

Deshalb hat die Familie den Schlangennotruf gewählt, wenig später trafen dann die „Sunshine Coast Snake Catchers 24/7“ ein. Auf Facebook haben die Schlangenfänger auch ein Video von dem Einsatz veröffentlicht.

Schön und tödlich zugleich

Darin schwärmt der Experte, bevor er zur Rettung schreitet, erstmal minutenlang von der Färbung des Tieres. Die kann changieren von braun, über grau und orange, bis schwarz. Das Pool-Exemplar weist dabei ein glänzendes Orange auf.

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Was der Experte aber nicht erwähnt, ist die Gefährlichkeit der Schlange. Denn die Braunschlange trägt das zweittödlichste Gift aller Landschlangen überhaupt in sich. Auf der Homepage der Sunshine Coast-Schlangenfänger steht dazu: „Ein Biss wird zum Tod führen, wenn er nicht korrekt behandelt wird.“ Und: „Durch den Biss einer Östlichen Braunschlange sind mehr Menschen gestorben als durch jede andere Schlange Australiens.“

Kein schönes Ende

Dann aber geht es los: Anfangs entwischt die Braunschlange noch oder versteckt sich im Ablaufschacht des Pools. Dann aber bekommt sie der Schlangenfänger zu fassen. Langsam und vorsichtig hebt er sie am Schwanzende heraus und lässt sie in einen dunklen Sack gleiten. Als das Tier in Sicherheit ist, hat er dann kurz Zeit, es genauer zu betrachten. Dabei fällt ihm auf, dass die Schlange vermutlich eine Rückenverletzung hat. An einem Wirbel ist deutlich eine Beule zu sehen.

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Deshalb will er das Tier auch nicht einfach freilassen. In der Videobeschreibung auf Facebook heißt es dazu: „Wir haben die Schlange zur Untersuchung in eine Tierklinik gebracht.“ Und tatsächlich wurde dabei auch eine schwerwiegende Verletzung festgestellt.

In einem Update vom Mittwoch schreiben die Schlangenfänger: „Leider musste die Schlange eingeschläfert werden. Ihre Wirbelsäule war gebrochen, sie konnte nicht mehr operiert werden. Es ist ein trauriges Ende, aber wenigstens konnten wir der kleinen Schlange schnell helfen und sie von ihren Schmerzen befreien.“

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