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Australische Bauern warnen vor Raps-Selfies

Die endlosen gelb-blühenden Rapsfelder Australiens sind ein beliebtes Selfie-Motiv für Touristen. Doch Bauern warnen nun vor dem "gefährlichen Trend".

Beliebtes Fotomotiv: Herumtollen im Rapsfeld.
Beliebtes Fotomotiv: Herumtollen im Rapsfeld. (Symbolbild: Getty)

Wenn der Frühling in Australien anbricht, beginnen auch die Rapsfelder zu blühen. Die langen Reihen goldgelber Blüten ziehen zahlreiche Touristen an. Und die wollen alle gerne ein Foto von sich mitten in den Feldern machen, um es auf den Sozialen Medien zu posten. Doch dieser Trend birgt Risiken, wie australische Bauern nun warnen.

In der Region nahe der Großstadt Canberra wird sogar mit den "Canola Drives" durch die blühenden Rapsfelder geworben. Doch die Farmer der Gegend sind davon alles andere als begeistert. Denn die Besucher*innen aus der Stadt wandern häufig einfach in die Felder, manche überwinden dafür sogar Zäune, um ein perfektes Insta-Bild zu bekommen.

Gefahr für die Biosicherheit

Doch damit gefährden sie die Biosicherheit. Unter anderem befürchten Bauern, dass die unerwünschten Besucher*innen die Maul- und Klauenseuche auf ihrem Farmland einschleppen können. Zum Schutz dagegen hat die australische Regierung eigens eine Biosicherheits-Regelung veröffentlicht. Nach dieser aber müssen die Farm-Besitzer selbst festhalten, wer auf ihr Land kommt. Unmöglich, wenn scharenweise fremde Touristen durch die Felder stapfen.

Mit großen Schildern und mehr Kontrollen der Felder durch ihre Angestellten wollen die Farmer sich nun wehren, wie der britische "Guardian" berichtet. Diese wären angehalten, sofort die Polizei zu rufen, wenn sie Eindringlinge auf den Rapsfeldern bemerkten. Zudem gebe es zahlreiche organisierte Touren, bei denen sich an Routen gehalten und nicht das Privatgelände von Raps-Bauern betreten werde. Ein Bauer sagte dem "Guardian": "Es ist das Gleiche, als würde jemand in Sydney einfach in deinen Vorgarten springen und ein Bild mit deinen Blumen machen. Das ist mein Garten - hau ab."

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