Australische Politiker dürfen kein Sex mit ihren Angestellten haben – so reagieren die Wähler

“Don’t f**k the Company”, heißt es ab sofort für australische Politiker. Premierminister Malcolm Turnbull verbietet seinen Kollegen ab sofort eine sexuelle Beziehung mit Angestellten. Über das Verbot wird bereits fleißig in den sozialen Netzwerken diskutiert.

Turnbull spricht Sex-Verbot im australischen Parlament aus (Bild-Copyright: Rod McGuirk/AP Photo)
Turnbull spricht Sex-Verbot im australischen Parlament aus (Bild-Copyright: Rod McGuirk/AP Photo)

“Diese Änderung erfolgt aus einem sehr, sehr deutlichen Grund, er könnte nicht klarer sein”, erklärt Turnbull in einem offiziellen Statement vor der Presse. Ihm sei es wichtig, dass die Minister sich angemessen verhalten, egal, ob sie Single oder verheiratet sind. “Sie dürfen keine sexuelle Beziehung mit ihren Angestellten haben, darum geht es”, stellt das australische Staatsoberhaupt klar.

Der Anordnung ging ein Sex-Skandal um Senator Barnaby Joyce voraus. Der sorgte in den vergangenen Wochen durch eine Affäre mit einer Angestellten für Schlagzeilen. An dem Techtelmechtel sei seine 24-jährige Ehe zerbrochen, heißt es. Aus diesem Vorfall hat Turnbull augenscheinlich seine Konsequenzen gezogen.

Auf Twitter ist inzwischen eine wilde Diskussion ausgebrochen unter den Hashtags #bonkban und #sexit – eine an den Brexit angelehnte Neuschöpfung.

Einige User sind sich sicher, dass das Sex-Verbot im Parlament bei einigen Politikern garantiert nicht gut ankommt, wie dieser Post zeigt: “Viele Abgeordnete werden darüber nicht glücklich sein.”

Andere amüsieren sich darüber, dass der Premierminister seinen Kollegen überhaupt solche Vorschriften machen müssen. “Es ist lustig, dass man ihnen das tatsächlich erst sagen muss”.

Nicht ganz unberechtigt fragt sich manch ein Twitter-User, wie Turnbull das Sex-Verbot kontrollieren will: “Wie genau will er das Sexleben der Minister und Angestellten überwachen? Sex-Polizei?”