Auszeichnung: Berlins beste Lehrerin kommt aus Kreuzberg

Clara Maria Wengler (2.v.r.) mit ihren Schülern Oskar, Fabian, Sixten, Timo, Ahmed und Sören (v.l.)

Berlin. Als Sören im Sommer vorigen Jahres nach der 10. Klasse die Ferdinand-Freiligrath-Sekundarschule in Kreuzberg verließ, schrieb er einen folgenreichen Brief. Seine Gedanken aufzuschreiben, hatte er bei seiner Lehrerin Clara Maria Wengler gelernt und mit dem Brief wollte er sich bei ihr bedanken. Der 16-Jährige beschreibt darin, wie sie sich während seiner langen Krankheit um ihn bemüht hat, wie sie es geschafft hat, ihn und seine Mitschüler dazu zu bringen, an sich zu glauben und ihre Stärken zu finden und wie spannend ihr Unterricht insgesamt war. "Abschließend kann ich sagen, dass ich meine ganze Zukunft Frau Wengler verdanke", lautete der letzte Satz.

Adressiert hatte er den Brief nicht an die Lehrerin selbst, sondern an die Jury des Deutschen Lehrerpreises. Der Preis wird seit 2009 alljährlich von der Vodafone Stiftung und dem Deutschen Philologenverband vergeben. Und Sörens Brief zeigte bei der Jury Wirkung: Die Berliner Lehrerin Clara Wengler gehört zu den 15 besten Lehrern Deutschlands, die am heutigen Montag in einer Feierstunde in Berlin geehrt werden. Gleichzeitig werden sechs Pädagogenteams für besonders innovativen Unterricht prämiert. Bundesweit gingen 4800 Vorschläge von Schülern und Lehrern für den Preis ein.

Nun sitzt Sören noch einmal in der Schule, um mit Journalisten über seine frühere Lehrerin zu sprechen. Auch die überraschte Clara Wengler ist eigens für diesen Termin in die Schule gekommen, denn eigentlich ist sie im Mutterschutz und erwartet in diesen Tagen...

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