Auto-Analyst widerlegt Mythos: Nicht alle Elektroautos sind schwere SUV
Elektrische SUV und Crossover führen den E-Automarkt in Europa an, während die Nachfrage nach Kleinstwagen weiterhin stockt. Interessanterweise stabilisieren sich die Verkäufe in der Kompaktklasse zunehmend, wie eine aktuelle Marktanalyse zeigt.
Am 1. Januar 2024 waren in Deutschland genau 1.408.681 reine Elektrofahrzeuge und 921.886 Plug-in-Hybride zugelassen, während fast 60 Millionen Fahrzeuge noch mit herkömmlichen Antrieben unterwegs waren. Trotz der deutlichen Unterschiede in den Zahlen verbindet beide Lager ein gemeinsamer Trend: Autos werden größer. Dieser Eindruck bestätigt sich beim Blick auf den Straßenverkehr. Eine Analyse der E-Auto-Verkaufszahlen in Europa unterstützt diese Beobachtung und offenbart zudem einen weiteren interessanten Trend, wie das Nachrichtenportal Elektroauto-News berichtet.
Auch kleinere Modelle punkten auf dem europäischen Markt
Automobilanalyst Matthias Schmidt hat in seiner "European Electric Car Market Intelligence Study" die Absatzzahlen des europäischen Elektroauto-Marktes untersucht. Dabei stellte er fest, dass E-SUVs und Crossover mit etwa 60 Prozent den größten Marktanteil halten – ein Ergebnis, das regelmäßigen Verkehrsteilnehmern kaum überraschend erscheint.
Schmidt betont jedoch, dass auch andere Fahrzeugklassen Erfolge verzeichnen. Die Kompaktklasse erreicht einen Marktanteil von 11,2 Prozent und kann damit den positiven Trend der letzten Monate fortsetzen. Ebenso gut vertreten ist die Mittelklasse, zu der unter anderem das Tesla Model 3 zählt.
Den Erfolg des C-Segments führt der Analyst auf die hohe Nachfrage nach dem VW ID.3 und dem MG4 zurück. Zusammen machen diese Modelle etwa zwei Drittel des gesamten C-Segments und fast zehn Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge in Europa aus. Volkswagen hat den Absatz seines überarbeiteten Modells zuletzt durch großzügige Umweltboni angekurbelt. Auch der chinesische Hersteller MG plant mit ungewöhnlichen Rabattaktionen, die Verkäufe seiner Fahrzeuge in der zweiten Jahreshälfte zu steigern.
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Kleinstwagen kämpfen weiter mit schwachen Verkaufszahlen
Abgesehen von den Oberklasse-Fahrzeugen haben die Autos des A-Segments auf Europas Straßen die geringste Präsenz. Kleinstwagen erreichen lediglich einen Marktanteil von 2,9 Prozent. Das mag auch daran liegen, dass das Angebot in dieser Fahrzeugklasse weiterhin begrenzt ist und die Hersteller Schwierigkeiten haben, den Markt mit neuen Modellen zu versorgen. Auch der bevorstehende Marktstart des günstigen Citroën e-C3 dürfte daran vorerst wenig ändern.
Mit einem Marktanteil von 6,4 Prozent liegt die Kleinwagenklasse, das sogenannte Segment B, zwischen den Kleinstwagen und der Kompakt- beziehungsweise Mittelklasse. Die Modelle in diesem Segment unterscheiden sich oft stark in Preis, Ausstattung und Reichweite. Besonders häufig sind Fahrzeuge des Renault-Konzerns und der Stellantis-Gruppe vertreten. EFAHRER hat verschiedene Elektro-Kleinwagen unter die Lupe genommen und präsentiert die fünf besten Modelle.
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