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Ayhan findet Wirbel um Militärgruß "schade"

Der Wirbel um den Militärgruß in der türkischen Fußball-Nationalmannschaft hat Kaan Ayhan geärgert. "Ich fand es schade, dass ich das Tor gegen Frankreich geschossen habe, dann zurück nach Deutschland kam, an meinen Wohnort, wo ich mich wohlfühle, und dieses Thema hier dann hochgepusht und viel größer gemacht wurde, als es für mich eigentlich ist", sagte der Bundesliga-Profi von Fortuna Düsseldorf im Interview mit Amazon.

"Ich bin froh, dass das Thema dann irgendwann ad acta gelegt wurde und ich mich wieder auf die Sachen konzentrieren konnte, die mir Spaß machen", erklärte der 25-Jährige weiter.

Torjubel sorgt für Aufsehen

Ayhan hatte beim 1:0 im EM-Qualifikationsspiel im Oktober in Albanien mit seinen Mitspielern beim Torjubel mit der Hand an der Stirn salutiert, was als Unterstützung der umstrittenen Offensive türkischer Streitkräfte in Nordsyrien gewertet wurde.

Wenige Tage später beim 1:1 bei Weltmeister Frankreich, als er selbst traf, verzichtete Ayhan im Gegensatz zu seinen Teamkollegen auf diese Geste. Er habe "zu diesem Thema aber auch viele gute Nachrichten und Unterstützung erhalten", betonte der Abwehrspieler.

Bei der EM traut Ayhan der Türkei zu, "nicht nur die Gruppenphase zu überstehen, sondern vielleicht auch den einen oder anderen ganz Großen zu ärgern, wie wir es mit Frankreich zweimal gemacht haben". Die Türkei trifft in der Vorrundengruppe A auf Italien, die Schweiz und Wales.