Börsenstart August 2004 - Das hat die Google-Aktie Anlegern in 20 Jahren gebracht
Als der Suchmaschinen-Spezialist Google im August 2004 an die Börse ging, waren viele Anleger skeptisch. Wer jedoch in die Vision der Firmengründer vertraute, konnte viel Geld machen.
Als Google vor 20 Jahren im August 2004 an die Börse ging, sprang der Funke zunächst nicht so recht über. Doch mit dem Erfolg des Internet-Riesen zog auch die Aktie an. Wer sich damals ein Papier für 85 Dollar pro Stück sichern konnte, hätte heute dank Kursanstiegs und Aktiensplits rund 40 Aktien zum Preis von zuletzt 162,97 Dollar (146,84 Euro) je Aktie im Depot. So wurden aus 85 Dollar (gut 77 Euro) rund 6500 Dollar (gut 5900 Euro).
Wer also beim Börsenstart 8500 Dollar in Google investierte, besitzt heute ein Depot mit einem Wert von 651.880 Dollar (knapp 600.000 Euro). Insgesamt bringt der Mutterkonzern Alphabet, dessen Kernstück Google ist, 2,02 Billionen Dollar (1,84 Billionen Euro) auf die Börsenwaage. Nur wenige Konzerne übertreffen diesen Wert, dazu gehören Apple, Microsoft und Nvidia.
Anleger verschmähten Google-Aktie beim Börsenstart
Beim Börsendebüt am 18. August 2004 war die Stimmung noch verhalten. Google hatte gehofft, davor knapp 26 Millionen Aktien zum Preis zwischen 108 und 135 Dollar an Anleger zu verkaufen.
Die junge Internet-Firma wählte dafür ein bei Börsengängen eher selten angewendetes Auktions-Verfahren. Am Ende wurde Google 19,6 Millionen Aktien am unteren Ende der bereits niedriger angesetzten Spanne von 85 bis 95 Dollar los.
Aktienkurs von Google verdoppelt sich im ersten Jahr
Auch der erste Handelstag mit einem Plus von 18 Prozent war solide, aber nicht spektakulär. Da Google bekannter wurde, stieg die Zahl der Nutzer - und damit einher wuchsen auch das Geschäft und die Attraktivität der Aktie. Schon zum Jahresende verdoppelte sich der Kurs. 2014 und 2022 griff Google zu Aktiensplits, um die Aktie für private Anleger erschwinglicher zu machen.
Neben der Dominanz im Suchmaschinen-Geschäft spielt Google eine zentrale Rolle im Mobilfunk-Markt mit dem Smartphone-System Android und tritt auch bei Künstlicher Intelligenz gegen den ChatGPT-Erfinder OpenAI an.
Behörden werfen Google Missbrauch seiner Marktmacht vor
Zugleich werden Wettbewerbshüter auf beiden Seiten des Atlantiks immer aktiver. Mehrere Milliardenstrafen der EU-Kommission verdaute der Internet-Konzern mühelos. Vor kurzem verlor Google allerdings auch in den USA einen wichtigen Wettbewerbs-Prozess: Der Richter kam zu dem Schluss, dass der Konzern auf unlautere Weise versucht habe, seine Monopol-Position zu schützen. Google will in Berufung gehen - den Aktienkurs drückte das potenziell folgenschwere Urteil zunächst nur ein wenig nach unten.
Google ist heute Tochter des Alphabet-Konzerns
Heute ist Google Teil des Konzerns Alphabet Inc. mit Sitz in Mountain View (im kalifornischen Silicon Valley). Im Jahr 2015 schufen die Konzerngründer Larry Page und Sergey Brin Alphabet als Dachgesellschaft unter anderem von Google. Die Google-Aktien wurden damals im Verhältnis von 1 zu 1 in Alphabet##chartIcon-Papiere umgetauscht.
Laut Statista. erreichte Google im Jahr 2023 einen Umsatz von 305,63 Milliarden Dollar (278 Milliarden Euro). Der Gewinn lag bei 18,7 Milliarden Dollar. Der Konzern beschäftigt knapp 180.000 Mitarbeiter.
Die deutsche Zentrale hat ihren Sitz in Hamburg. In München baut der Konzern seit Jahren ein neues Entwicklungszentrum. Dort sollen rund 1500 Mitarbeiter Beschäftigung finden.