"Babylon Berlin": Das sind die besten Filme der 1920er Jahre

In der dritten Staffel von ”Babylon Berlin“ ermitteln Gereon Rath (Volker Bruch) und Charlotte Ritter (Liv Lisa Fries) im Fall einer Schauspielerin, die während der Dreharbeiten im Filmstudio Babelsberg zu Tode kommt. Doch was waren eigentlich die Filme, die in den 1920ern gedreht und zu Meilensteinen der Filmgeschichte wurden? Das ist unsere Top drei!

Seit dem 24. Januar läuft Staffel drei von “Babylon Berlin“ (Bild: Sky)
Seit dem 24. Januar läuft Staffel drei von “Babylon Berlin“ (Bild: Sky)

Das Cabinet des Dr. Caligari, 1920

Der expressionistische Stummfilmklassiker von Robert Wiene dreht sich um den namensgebenden Dr. Caligari, der mithilfe des somnambulen Cesare eine norddeutsche Stadt in Angst und Schrecken versetzt.

Das Kabinett des Doktor Caligari ist der expressionistische Stummfilmklassiker von Robert Wiene (Bild: ddp)
Das Kabinett des Doktor Caligari ist der expressionistische Stummfilmklassiker von Robert Wiene (Bild: ddp)

Untertags stellt Caligari den unter einer tranceähnlichen Krankheit leidenden Cesare auf dem Jahrmarkt aus, wo er den Besuchern die Zukunft voraussagt. Nachts begeht Cesare unter dem Einfluss seines Herrn Morde. Als die wütende Menge Dr. Caligari schließlich auf den Fersen ist, flüchtet der in eine Nervenheilanstalt – deren Direktor der offensichtlich Wahnsinnige übrigens selbst ist. Darüber hinaus wird die Geschichte auch von einem Insassen eben jener Anstalt erzählt. Der Wahnsinn spiegelt sich nicht nur in der Handlung wieder, sondern auch in den Bildern und den abstrakten Dekorationen, die die Wahrnehmung zusätzlich verzerren.

“Babylon Berlin“: Das sind die neuen Stars in Staffel drei

Goldrausch, 1925

Die Szene, in der Chaplin die Schuhbänder wie Spaghetti auf die Gabel wickelt und die Schuhnägel wie einen Knochen abnagt, gehört zu den bekanntesten aller Chaplin-Filme (Bild: Getty Images)
Die Szene, in der Chaplin die Schuhbänder wie Spaghetti auf die Gabel wickelt und die Schuhnägel wie einen Knochen abnagt, gehört zu den bekanntesten aller Chaplin-Filme (Bild: Getty Images)

Ende des 19.Jahrhunderts zieht der Tramp (Charlie Chaplin) wie viele andere Amerikaner in die Wildnis, um dort Gold zu suchen. Inmitten eines eisigen Schneesturms sucht er Zuflucht in einer Hütte, wo er sich und dem Abenteurer Big Jim aus lauter Hunger schließlich einen seiner Schuhe kocht. Die Szene, in der Chaplin die Schuhbänder wie Spaghetti auf die Gabel wickelt und die Schuhnägel wie einen Knochen abnagt, gehört zu den bekanntesten aller Chaplin-Filme. Letztlich findet der Tramp nach zahlreichen lebensgefährlichen Situationen nicht nur tatsächlich das ersehnte Gold, sondern auch die Liebe. Eine Komödie, die Kritik an einer Gesellschaft übt, in der sich alles Streben auf materielle Dinge stützt. 1942 wurde der einstige Stummfilm, den Chaplin unterdes mit Musik und Dialogen versehen hatte, neu veröffentlicht.

Metropolis, 1927

”Metropolis“ war einer der teuersten Filme seiner Zeit (Bild: ddp)
”Metropolis“ war einer der teuersten Filme seiner Zeit (Bild: ddp)

Metropolis, die namensgebende Stadt in Fritz Langs dystopischem Klassiker, ist strikt in zwei Welten unterteilt, zwischen denen ein Austausch nahezu unmöglich ist: Oben die Elite, die im Luxus lebt, und unten die düstere Welt der Arbeiter, die an monströsen Maschinen und unter widrigsten Bedingungen schuften müssen. Oberster Mann an der Spitze der Hierarchie ist Joh Fredersen, der mit eiserner Hand dafür sorgt, dass die unten auch wirklich unten bleiben. Dennoch regt sich unter den Arbeitern Widerstand, der von der charismatischen Maria angeführt wird. Als sich Freder, der Sohn des Stadtvaters Fredersen, in die Aufrührerin verliebt, ersinnt sein Vater einen perfiden Plan: In seinem Auftrag verwandelt der Wissenschaftler Rothwang Maria in einen willenlosen Maschinenmenschen, der den Widerstand von innen heraus zersprengen soll.

“Babylon Berlin” spielt 1929: Das passierte in dem Jahr in Deutschland und der Welt

”Metropolis“ war einer der teuersten Filme seiner Zeit und sprengte die Grenzen des bis dahin gesehenen vor allem durch das Bühnenbild mit den so fantastischen wie futuristischen und für die Arbeiter in ihrem Sinn nicht zu verstehenden Maschinen. Ein Sinnbild für die durch die Industrialisierung entstandene Entfremdung zwischen Arbeit und Mensch und eine Kritik am Kapitalismus, die aber nicht so deutlich ausfällt, als dass sie die Revolution von unten gutheißen würde. Nachdem der Film bei Kritikern wie Publikum durchgefallen war, kürzte Lang ihn auf eine zweistündige Fassung ein, ganze Teile der Originalfassung wurden vernichtet. 2001 wurde sie mit Standbildern und Kommentartexten weitgehend rekonstruiert und in dieser Form als erster Film überhaupt ins Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen.

Die dritte Staffel ”Babylon Berlin“ läuft seit dem 24. Januar um 20.15 Uhr in Doppelfolgen auf Sky 1 HD und im Stream auf Sky Go und Sky Ticket.