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Bad Aibling: Bergung dauert noch zwei Tage - Ursache weiter unklar

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Die Bergung der Unglückszüge von Bad Aibling wird nach Einschätzung der Rettungskräfte noch mindestens zwei Tage dauern. Am Mittwochvormittag wurden zwei Bergezüge mit Kränen aus Fulda und Leipzig erwartet, wie der Einsatzleiter der Feuerwehr, Wolfram Höfler, sagte.

Zunächst sollten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) mit schwerem Schneidegerät versuchen, die Triebköpfe auseinanderzuschneiden und danach die Züge voneinander zu trennen. Ungefähr hundert Helfer waren im Einsatz.

Nach dem verheerenden Zugunglück in Bad Aibling mit zehn Toten und zahlreichen Verletzten hat sich ein behandelnder Arzt über die Art der Verletzungen der Opfer geäußert. “Es war das ganze Spektrum vorhanden, Knochenbrüche, innere Verletzungen, alles."

Auch schwere Schädel-Hirn-Traumata seien bei solch schweren Unfällen üblich. Mit Rücksicht auf den Schutz der Betroffenen wollte sich das Krankenhaus Agatharied in Hausham am Mittwoch nicht konkret zu den Verletzungen der bei ihnen behandelten Patienten äußern.

Ursache noch nicht geklärt

Die Ursache für das schwere Zugunglück in Bad Aibling ist nach wie vor unklar. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte am Mittwochvormittag in dem oberbayerischen Ort, es stehe noch nicht fest, was passiert sei.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) verwies darauf, dass noch nicht klar sei, ob menschliches oder technisches Versagen ursächlich für die Katastrophe sei. Gemeinsam mit Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wollten sich die Politiker ein Bild von der Situation an der Unglücksstelle machen. Dort ist auch eine Kranzniederlegung geplant.

Seehofer: "Schwere Zeit für uns alle”

Zuvor traf Seehofer mit Rettungskräften von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Bergwacht zusammen und zeigte sich erschüttert über das Zugunglück. "Eine Tragödie für das ganze Land, Bayern trauert”, sagte Seehofer einen Tag nach dem Unglück mit zehn Toten und 80 Verletzten. “Es ist eine schwere Zeit für uns alle”, fügte er hinzu.

Quelle: dpa

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