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Baden-Württembergisches Dorf Gaiberg: Hier kann man wieder mit D-Mark bezahlen

Die D-Mark war bis 2001 die offizielle Währung der Bundesrepublik.

Wir befinden uns im Jahre 2015. In ganz Deutschland wird mit dem Euro gezahlt... Ganz Deutschland? Nein! In Gaiberg, einem kleinen Dorf in Baden-Württemberg, wird noch mit der D-Mark gehandelt.

Alljährlich werden in der kleinen Gemeinde im Mai die "DM-Wochen" ausgerufen. Den kompletten Monat über können sowohl Einheimische als auch Touristen mit der alten Währung zahlen – zum amtlichen Wechselkurs, wie die Organisatoren vom Gewerbeverein Gaiberg betonen.

Einem Großteil der Bundesbürger wird die Aktion entgegen kommen, sie werden in Gaiberg wohl nicht einmal einen Währungsrechner benötigen. Denn jeder zweite Deutsche rechnet noch heute in D-Mark um, wie aus einer Umfrage für die Bank of Scotland hervorgeht, die der Nachrichtenagentur "AFP" vorliegt.

Genügend monetäre Mittel sollten die Deutschen ebenfalls haben, um in Gaiberg mit der neuen, alten Währung zahlen zu können. Wie die Deutsche Bundesbank Ende des Jahres berichtete, sind selbst 13 Jahre nach dem die D-Mark als gesetzliches Zahlungsmittel abgelöst wurde, immer noch 12,9 Milliarden D-Mark oder umgerechnet 6,6 Millionen Euro im Umlauf.

"Die Menschen ändern sich nicht auf Knopfdruck. Sie bleiben in ihren Spuren und brauchen vor allen Dingen ihre bekannten und bewährten Systeme, wie sie ihr Leben verrechnen, wie sie die Dinge werten. Und all das hat mit Geld zu tun", erklärt Professor Herbert Fitzek dem Nachrichtensender "N24", warum die alte Währung noch so hoch im Kurs steht.

Bild Copyright: dpa