Baerbock: Destabilisierung des Libanon "in keinster Weise" im Interesse Israels

Außenministerin Baerbock hat sich nach der Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff besorgt über die Lage in der Region geäußert. Eine Destabilisierung des Libanon sei "in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels", sagte Baerbock. (Elena COVALENCO)
Außenministerin Baerbock hat sich nach der Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff besorgt über die Lage in der Region geäußert. Eine Destabilisierung des Libanon sei "in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels", sagte Baerbock. (Elena COVALENCO) (Elena COVALENCO/AFP/AFP)

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff besorgt über die Lage in der Region geäußert. "Es droht die Destabilisierung des gesamten Libanons, und das ist in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels", sagte Baerbock im "Bericht aus Berlin" der ARD. "Die Lage ist brandgefährlich. Es droht, dass diese ganze Region in die absolute Gewaltspirale weiter reinrutscht."

Baerbock verwies darauf, dass Deutschland zusammen mit den USA, Frankreich und mehreren arabischen Staaten am Donnerstag am Rande der UN-Generaldebatte in New York einen Vorschlag für eine sofortigen dreiwöchigen Waffenruhe vorgelegt habe. Ziel sei es gewesen, eine weitere Eskalation zu verhindern. "Das Gegenteil ist jetzt passiert", sagte Baerbock in der ARD-Sendung.

Israel hatte eine Waffenruhe abgelehnt und seine Angriffe auf die Hisbollah fortgesetzt. Am Freitag tötete die israelische Armee bei einem Luftangriff im Süden von Beirut Nasrallah und weitere Kommandeure der pro-iranischen Miliz. Die Hisbollah bestätigte am Samstag den Tod ihres langjährigen Anführers.

Israel versetzte der Miliz damit einen schweren Schlag. Die Führung des Iran und andere Verbündete der Hisbollah reagierten empört.

bfi/se