BAFTAs: Joaquin Phoenix sorgt mit Kritik für Aufsehen

Bei der Verleihung der BAFTA-Awards 2020 gewinnt der Antikriegsfilm "1917" die meisten Preise. Schauspieler Joaquin Phoenix nutzt seine Dankesrede für Kritik.

Eine Woche bevor in Los Angeles die Oscar-Verleihung zelebriert wird, fand ein weiteres richtungweisendes Event der Filmszene statt: Am Sonntag wurden zum 73. Mal in der Londoner Royal Albert Hall die British Academy Film Awards verliehen. Das Anti-Kriegsdrama "1917" von Sam Mendes war der große Gewinner des Abends und wurde siebenfach ausgezeichnet - unter anderem in den Kategorien Bester Film, Beste Regie und Beste Kamera.

Als Bester Hauptdarsteller wurde Joaquin Phoenix für seine Darbietung im Drama "Joker" geehrt. In seiner Dankesrede ließ er allerdings kein allzu gutes Haar an der Verleihung, als er ans Mikrofon trat: "Ich fühle mich sehr geehrt und privilegiert ... aber ich muss auch sagen, dass ich mich auch in einem Konflikt befinde, weil so viele meiner Schauspielkollegen, die es verdienen, nicht dieses Privileg haben." Der Hintergrund: Alle zehn der nominierten Schauspielerinnen und Schauspieler waren dieses Jahr weiß. "Ich glaube, dass wir den 'People of Colour' so die klare Botschaft vermitteln, dass sie hier nicht willkommen sind."

Nicht richtig

Auch BAFTA-Präsident Prinz William widmete sich am Ende der Veranstaltung noch einmal dem Thema Vielfältigkeit: "Schon wieder sprechen wir darüber, dass wir mehr tun müssen, um in diesem Bereich und bei der Preisvergabe Diversität zu gewährleisten. Das kann heutzutage einfach nicht mehr richtig sein."

Als Beste Hauptdarstellerin bekam Renée Zellweger die Auszeichnung für ihre Rolle in "Judy". Beste Nebendarstellerin wurde Laura Dern ("Marriage Story") und Bester Nebendarsteller Brad Pitt ("Once Upon a Time ... in Hollywood").