Bahnhöfe: S-Bahn will mehr Raucherinseln auf Bahnhöfen einrichten

Trotz 15 Euro Bußgeld wird auf Berlins S-Bahnhöfen munter weiter gequalmt. Nun soll es mehr Raucherinseln geben.

Vor einem Jahr hat die S-Bahn Berlin groß angekündigt, gegen Verstöße beim Rauchverbot auf ihren Bahnhöfen verstärkt vorzugehen. Wer beim Qualmen auf dem Bahnsteig erwischt wird, dem droht seit April 2016 ein Bußgeld von 15 Euro. Die Erfolge der Kampagne sind bislang aber eher mäßig. Zwar wurden seither fast 5500 Bußgelder gegen uneinsichtige Raucher verhängt. Doch nur etwa zwei von drei Sündern haben offenbar ihre Strafe tatsächlich bezahlt. Insgesamt nahm die S-Bahn Bußgelder in Höhe von 54.472 Euro ein.

Noch immer gehören an vielen S-Bahnhöfen Kippen auf den Bahnsteigen und zwischen den Gleisen zum unansehnlichen Alltag. Der Reinigungsaufwand für die 166 Stationen, der für 2016 noch mit 9,3 Millionen Euro beziffert wurde, habe sich nur "unwesentlich verringert", teilte die S-Bahn auf Anfrage der Berliner Morgenpost mit. Das Budget sei daher für dieses Jahr auch nicht gekürzt worden.

Beschwerden über rauchende Fahrgäste häufen sich

Doch mehr Sauberkeit (und damit weniger Ausgaben für die Reinigung) sei ja auch nicht das "primäre Ziel" der Aktion, betont die S-Bahn. Es gehe vor allem darum, die nicht rauchenden Fahrgäste besser vor dem gesundheitsgefährdenden Qualm zu schützen. Allerdings: In letzter Zeit häufen sich wieder die Beschwerden von S-Bahn-Kunden über Raucher, die mit ihrem Verhalten ihre Mitreisenden gefährden. "Ich fahre fast täglich mit der S-Bahn – und stelle fest, dass ich noch nie eine 'Raucherkontrolle' erlebt habe", schrieb jüngst etwa Morgenpost-Leser Hans M...

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