Bahnrad-WM: Frauen-Vierer zieht ins Finale ein
Der deutsche Frauen-Vierer um Lisa Brennauer ist bei der Bahnrad-WM in Roubaix ins Finale der Mannschafts-Verfolgung eingezogen und kann am Donnerstagabend nach Olympia-Sieg sowie EM-Titel den Gold-Hattrick perfekt machen. Die Olympiasiegerinnen Brennauer (Kempten), Franziska Brauße (Metzingen) und Mieke Kröger (Bielefeld) sowie Laura Süßemilch (Weingarten) holten in ihrem Vorlauf-Duell die Gegnerinnen aus Irland ein.
Im Kampf um Gold geht es um 20.45 Uhr gegen Italien, das in 4:11,973 Minuten die beste Vorlaufzeit erzielte. Die Italienerinnen waren schneller unterwegs als bis dahin das Team Deutschland, das als vorzeitiger Sieger nicht die kompletten 4000 m bestritt.
In Roubaix wäre es das zweite Gold für die Auswahl des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) nach dem Teamsprint-Erfolg von Emma Hinze (Cottbus), Pauline Grabosch (Erfurt) und Lea Sophie Friedrich (Dassow) zum Auftakt am Mittwoch.
Titelverteidigerin Hinze und Friedrich gewannen am Tag nach ihrem Triumph souverän ihre Viertelfinals im Einzelsprint und zogen ins Halbfinale am Freitag ein. Grabosch schied in der Runde der letzten Acht gegen die kanadische Olympiasiegerin Kelsey Mitchell aus. Das Finale findet ebenfalls am Freitagabend statt.
In der Qualifikation am Donnerstagmittag hatte der deutsche Vierer die beste Zeit gefahren. Titelverteidiger USA sowie Australien waren in Roubaix nicht am Start. Die Amerikanerinnen (4) und die Australierinnen (2) hatten sämtliche WM-Titel seit 2015 in dieser Disziplin gewonnen.
Seit der Frauen-Premiere der Team-Verfolgung bei Weltmeisterschaften im Jahr 2008 hat noch keine deutsche Auswahl Gold geholt.
Bei den Olympischen Spielen hatte der deutsche Vierer nach drei Weltrekorden gesiegt. Aus dem Quartett von Tokio fehlt in Roubaix die an der Schulter verletzte Lisa Klein (Saarbrücken).