Bald nicht mehr im Supermarkt? Welche Lebensmittel bald verschwinden könnten
Veränderte Ernährungsgewohnheiten bedrohen traditionelle Lebensmittel. Laut einer Studie könnten einige Produkte in Supermärkten bald nur noch selten zu finden sein.
Der Wandel von Ernährungsgewohnheiten ist ein Phänomen, das Gesellschaften kontinuierlich begleitet. Doch selten waren die Veränderungen so deutlich spürbar wie in der heutigen Zeit. Einstige Grundpfeiler deutscher Küchentradition wie Sauerkraut und Schmalz etwa sehen sich einer schwindenden Beliebtheit gegenüber.
Denn ein aktueller Bericht der GfK Consumer Panel Services, Teil der Yougov-Gruppe, zeigt: Klassische Lebensmittel, die vornehmlich von der Nachkriegsgeneration – jenen, die vor 1952 geboren wurden – konsumiert werden, könnten bald rar werden in deutschen Supermärkten.
Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Während 41 Prozent des Umsatzes bei tierischen Fetten wie Schmalz von der Nachkriegsgeneration getragen wird, zeigt sich bei Millennials (27 bis 41 Jahre) und Generation Z (12 bis 26 Jahre) ein signifikantes Desinteresse – sie tragen lediglich 6 Prozent zum Umsatz dieser Produkte bei.
Pflanzlich statt tierisch
Der Trend geht eindeutig in Richtung pflanzliche Ernährung. Ob Trinkmilch, Sahne, Joghurt oder Quark – knapp die Hälfte der Verbraucher unter 42 Jahren bevorzugen pflanzliche Alternativen. Diese Entwicklung stellt nicht nur für Produkte wie Kondensmilch eine Herausforderung dar, sondern ebenso für Klassiker wie Sauerkraut und Rotkohl.
Die Veränderungen machen auch vor der Kaffeekultur nicht halt. Der Rückgang bei der Beliebtheit von Filterkaffee, insbesondere unter jüngeren Menschen, wirkt sich negativ auf den Absatz von Kaffeefiltern aus. Ein Trend, der sich in der abnehmenden Nachfrage in den Supermärkten widerspiegelt.
Der Supermarkt von morgen: Welche Produkte überleben?
Der fortschreitende Rückgang der Nachkriegsgeneration und die Präferenzen der jüngeren Generationen könnten zu einem Umdenken in der Produktvielfalt der Supermärkte führen. Produkte, die nicht mehr gefragt sind, verschwinden vom Markt. Ein Phänomen, das nicht nur Auswirkungen auf die Verfügbarkeit bestimmter Lebensmittel hat, sondern auch auf die landwirtschaftliche Produktion und die Ernährungsindustrie.
Die Herausforderung für Produzenten und Einzelhändler wird es sein, sich an diese neuen Vorlieben anzupassen und gleichzeitig das kulinarische Erbe zu bewahren.