Baluchistan - Bewaffneter Überfall in Pakistan: 23 Menschen von Separatistengruppe getötet
In Pakistan haben Bewaffnete mehrere Fahrzeuge gestoppt und anschließend 23 Menschen getötet. Die Behörden vermuten eine Separatistengruppe hinter der Tat.
In Pakistan haben Bewaffnete auf einer Schnellstraße in der Provinz Baluchistan 23 Menschen getötet. Die Männer hielten mehrere Busse, Lastwagen und Kleinbusse an und töteten vor allem Arbeiter aus Punjab. Das teilte Najibullah Kakar, ein hoher Beamter im Distrikt Musakhail, der Nachrichtenagentur AFP mit. Fünf weitere Personen wurden verletzt.
Präsident verurteilt den Angriff scharf
Die „Rheinische Post“ berichtet, dass der Angriff am frühen Montagmorgen im Distrikt Musakhail stattfand. In beide Richtungen fahrende Fahrzeuge seien gestoppt und die Insassen überprüft worden. „Die Menschen aus Punjab wurden identifiziert und erschossen“, erläuterte Kakar weiter.
Präsident Asif Ali Zardari und Innenminister Mohsin Naqvi verurteilten den Angriff als „barbarisch“ und versprachen, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Separatistengruppe bekennt sich zu Anschlag
Die Separatistengruppe „Balochistan Liberation Army“ (BLA) bekannte sich zu der Tat und erklärte, ihre Kämpfer hätten es auf Militärangehörige in Zivilkleidung abgesehen. Zuvor hatte die „BLA“ vor Reisen auf den Autobahnen gewarnt. Laut Innenministerium handelte es sich jedoch bei den Getöteten um Zivilisten, wie die „Rheinische Post“ weiter berichtet.
Die Provinz Baluchistan gilt als instabilste Region Pakistans, in der Separatistengruppen seit Jahrzehnten gegen die Sicherheitskräfte kämpfen. Auch islamistische Gruppen wie die pakistanischen Taliban sind dort aktiv.
30 Tote nach Bombenanschlag in Moschee
In der Vergangenheit kam es in Pakistan immer wieder zu Attentaten. Bei einem Bombenanschlag im Jahr 2022 auf eine Moschee wurden mindestens 30 Menschen getötet. Etwa 60 Verletzte wurden in ein Krankenhaus in der nordwestlichen Stadt Peshawar gebracht.
Details waren zunächst unklar. Nach Angaben eines örtlichen Polizeichefs hatten sich zwei bewaffnete Selbstmordattentäter den Weg in die Moschee freigekämpft haben, wo sie ihre Bomben zündeten.