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Barbra Streisand: Ihre Nase machte sie groß

Der Ikone wurde 2010 von der Band Duck Sauce ein Lied mit dem Titel "Barbra Streisand" gewidmet

Eine Diva zweifelsohne, obwohl sie nicht so genannt werden will. Barbra Streisand ist eine der größten Unterhaltungsstars der Welt. Sängerin, Schauspielerin, Regisseurin. Eine Legende. Heute wird sie 75. Aber nicht nur die Karriere, auch ihr Leben ist voller schillernder Facetten.

Ihre Ursprünge

"Ich gehe jetzt auf eine Käsekrainer", scherzte die Streisand bei ihrem bisher einzigen Konzert in Deutschland - in Berlin, 2007. Spätestens da wurde bekannt, dass ihre Deutschkenntnisse auf ihre familiäre Herkunft zurückgeführt werden können. Streisand hat nämlich österreichische Vorfahren namens Streusand. Sie selbst wurde am 24. April 1942 in Brooklyn, New York City, geboren. Damals schrieb man sie noch mit drei a's.

Ihre Hits

Mit über sechzig Alben, etlichen Preisen und mindestens einer Nummer-1-Chartplatzierung in den letzten sechs Jahrzehnten, steht die Ikone in den All-Time-Charts an zweiter Stelle nach Elvis Presley vor den Beatles und den Rolling Stones. Hits wie "People", den sie 1964 in ihrem Film "Funny Girl" performte oder die Oscar-Songs "The Way We Were" (1973) und "Love Theme from 'A Star is Born' (Evergreen)" (1976) werden nie in Vergessenheit geraten. Außerdem einzigartig: Ihre Duette 1980 mit Barry Gibb: "Guilty" und "What Kind Of Fool".

Ihre Nase

Eine klassische Hollywood-Schönheit ist Barbra nicht wirklich, denn ihre Nase ist recht markant. Gerade ihr verdankt sie aber die unverwechselbare Stimme. Der Grund: die gebogene Nasenscheidewand. Und obwohl ihre Mutter und ihr Stiefvater ihr früher ständig gepredigt haben sollen, sie sei nicht hübsch genug für eine Hollywoodkarriere, verlor Streisand nie das Selbstbewusstsein. Schönheitsoperationen an der Nase lehnte sie bis heute strikt ab. Sie trägt ihren vermeintlichen Makel stets mit Würde. Mehr noch: Die Nase ist ihr Markenzeichen.

Ihre Liebesfilme

Ihre Rolle der "Fanny Brice" in dem Filmmusical "Funny Girl" brachte ihr 1969 den Oscar als beste Hauptdarstellerin ein. Die Komödie "Is' was, Doc?" erhielt 1972 durchweg positive Kritik. Elf Jahre später traute sich Barbra dann schon mehr zu, als "nur" Schauspielerin in einem Film zu sein. In dem romantischen Musical Dramafilm "Yentl" (1983) war sie nicht nur Hauptdarstellerin und Sängerin der Filmmusik, sondern auch Regisseurin und Co-Autorin.

Die Rolle der "Yentl" war Streisand wie auf den Leib geschrieben. Schließlich wuchs auch sie als Tochter einer armen jüdischen Familie auf. Und mit der Figur, in der sich Streisand als Mann ausgab, konnte sie wieder einmal überzeugen: Sie erhielt dafür einen Golden Globe Award für die beste Regie und als Produzentin. Außerdem gewann der Film in der Kategorie Beste Musik einen Oscar. Die aktuelleren Filmen mit ihr wie "Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich" (2004) oder "Unterwegs mit Mum" (2012) gehören wieder zu ihrem Spezialgebiet: Komödie.

Ihre Männer

Sie war mit einigen Promi-Kollegen liiert: Regisseur Steven Spielberg (70, "Schindlers Liste") oder Schauspieler wie Liam Neeson (64, "Taken"") oder Omar Sharif (83, "Doktor Schiwago") sind nur einige ihrer Liebschaften. Sogar mit Prinz Charles (68) soll die Blondine eine Affäre gehabt haben. Doch ihre beiden Ehen waren von längerer Dauer: Von 1963 bis 1971 war sie schließlich mit Schauspieler Elliott Gould (78, "MASH") verheiratet, mit dem sie den gemeinsamen Sohn Jason Gould (50, "The Big Picture") hat. Seit 1998 ist sie mit Schauspieler James Brolin (76, "Catch Me If You Can") verheiratet.

Ihr Look

Über ihre Frisuren mag man streiten. Bob mit Pony, Lockenmähne oder aufgetürmte Haare: Barbra hat schon alles durch. Bei ihren Outfits zeigte sich Streisand ebenso experimentierfreudig. Besonders in Erinnerung bleibt ihr Kleid, das sie bei der Oscar-Verleihung 1969 trug. So war das transparente Schwarze zu viel für das damals noch wesentlich prüdere Amerika. Als sie dann auch noch beim Abholen ihres Preises auf den Stufen ins Wanken geriet und unfreiwillige "Einblicke" gewährte, wurde ihr Oscar-Auftritt legendär.

Ihre Überzeugungen

Streisand setzte sich stets für die demokratische Partei der USA ein. Natürlich waren nicht alle erfreut über ihr politisches Engagement. Deswegen landete sie 1971 auch auf der sogenannten "Feindesliste" des ehemaligen republikanischen Präsidenten Richard Nixon. Unlängst schrieb die Ikone einen Artikel über US-Präsident Donald Trump (70) mit einer Überschrift, die ihre Meinung mehr als deutlich werden lässt: "Ahnungslos, rücksichtslos, würdelos, kopflos und herzlos: unser gewählter Präsident". Harte, klare Worte, wie man sie von Streisand kennt.

Foto(s): Kevan Brooks/AdMedia/ImageCollect