Barefoot-Boy-Summer: Warum wir häufiger barfuß laufen sollten

Oversize-Jacken, Color-Blocking und Statement-Ketten sind im Sommer 2023 definitiv im Trend. Was das Schuhwerk angeht, zeichnet sich bei den Promis aktuell auch eine Modebewegung ab: Selena Gomez (30), Jacob Elordi (25) und ESC-Doppelsiegerin Loreen (39) setzen auf Natürlichkeit an den Füßen.

Barfuß laufen hat viele Vorteile für unsere Gesundheit. (Bild: New Africa/Shutterstock.com)
Barfuß laufen hat viele Vorteile für unsere Gesundheit. (Bild: New Africa/Shutterstock.com)

Sie wurden in den vergangenen Wochen und Monaten barfuß auf den Straßen oder auf der Bühne gesehen. Doch warum lassen die Promis ihre Füße an die frische Luft? Sollten wir etwa häufiger barfuß laufen?

Menschen begannen vor rund 14.000 Jahren damit, die Fußsohlen mit Lappen aus Leder zu schützen. Die ersten Sandalen sind auf die Ägypter zurückzuführen, sie sollen sie rund 3.500 vor Christi erfunden haben.

Gut für Gelenke und Muskeln

Ohne Schuhe zu gehen ist laut Fachmeinungen gut für die Gelenke und Muskeln. Das Fußgelenk soll sich bei regelmäßigem Barfußgehen stabilisieren und Verletzungen (beispielsweise leichtes Umknicken) vorbeugen. Wer barfuß läuft, dem ist es fast unmöglich, plötzlich umzuknicken, da die Muskeln in den Füßen falsches Auftreten in der Regel umgehend korrigieren.

Schuhe verhindern das "natürliche Training" der Füße, da diese sich selten perfekt an die Schuhform anpassen. Natürliches Abrollen ist mit Schuhen nicht mehr möglich und Bänder und Sehnen bilden sich so immer mehr zurück. Die Muskeln in den Füßen können sich so kaum kräftigen und Fehlstellungen und Fußprobleme wie Senk- und Spreizfüße können sich bilden.

Schritt für Schritt herantasten

Sollte man ab sofort also nur noch barfuß laufen? Nein. Da wir Menschen uns bereits so an Schuhe gewöhnt haben, sollte man langsam mit dem Barfußgehen anfangen. Am besten ist es, jeden Tag für eine kurze Zeit die Schuhe auszuziehen. Eine Stunde am Tag barfuß zu gehen, reicht für den Anfang. Da die Fußsohle anfangs noch sehr empfindlich ist, sollte man erstmal nur auch weichem Untergrund wie Gras oder Sand trainieren. Gleich auf dem Asphalt oder Waldboden zu gehen, kann zu Verletzungen führen.

Vorsicht gilt vor allem in der Stadt: Hier sind die Böden häufig verschmutzt, kleine Steinchen und Scherben liegen gerne auf den Straßen verteilt. Da man sich so schnell Wunden zuzieht, sollte man in diesen Gegenden besonders vorsichtig gehen und den Weg vor sich im Blick behalten.

Kann ich auch beim Joggen auf Schuhe verzichten?

Wer schon ein wenig trainierter ist im Barfußgehen, der kann auch mal das Lauftraining ohne Schuhe ausprobieren. Allerdings sollte auch hier Schritt für Schritt vorgegangen werden. Am Anfang höchstens zehn bis 15 Minuten ohne Schuhe laufen und mit der Zeit langsam steigern. Gerade beim Joggen ist es von Vorteil, ohne Schuhe zu laufen. Mit Laufschuhen tritt der Mensch zuerst mit der Ferse auf, ohne Schuhe wird eher der Mittel- bis Vorderfuß belastet. So liefen auch schon unsere Vorfahren. Deshalb ist diese Bewegung auch natürlicher für den Menschen.

Ob die Promis aus diesen gesundheitlichen Gründen auf ihre Schuhe verzichten, ist nicht bekannt. Vielleicht geht es den meisten auch eher darum, ein Modestatement zu setzen. Zugegeben, zu lässigen Outfits im Hippie-Stil sieht es auch einfach cool aus, wenn die Sneaker oder High Heels fehlen.

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