"Bares für Rares": Dieser Sperrmüll-Fund räumte mächtig ab

"Das Ding is eine Granate!" Horst Lichter war hellauf begeistert von diesem interessanten Gerät, das er bei "Bares für Rares" bisher nicht gesehen hatte. "Sowas haben wir noch nie hier gehabt!" Um was es sich handelte, zeigt die Bildergalerie.

"Vor allen Dingen ist das ein Männerspielzeug", stellte der Moderator fest, als sein Experte Sven Deutschmanek mit kindlicher Freude daran rumfummelte. "Selten hab ich Sven gesehen mit so viel Spaß an der Kurbel."

Die Begeisterung stieg noch mehr, als Helen Brose aus Münster erzählte, woher sie das Objekt hatte. "Ich hab's in der Stadt gefunden", begann sie. "Das stand einfach so rum - neben dem Container." Also fragte sie die Vorbesitzer, ob sie das mitnehmen dürfte.

Und jetzt sollte das Fundstück Bares in die Studentenkasse bringen. "Das ist ein Tellurium", klärte Deutschmanek auf, als er sich kurz von der Spielerei lösen konnte. "Da werden letztendlich die Bewegungen von Sonne, Mond und Erde dargestellt."

Die Länderaufteilung auf dem Globus wies auf eine Zeit in den 30er- oder 40er-Jahren hin, ebenfalls der Hersteller Columbus Verlag. Das Tellurium war nicht mehr top in Schuss, aber selten und kurios.

Einkaufspreis 0 Euro, da konnte die Studentin ja nur mit Gewinn nach Hause gehen! Den prognostizierte der Experte bei rund 250 Euro.

Das Männerspielzeug zog auch die Händler magisch an. Wolfgang Pauritsch (links) und Christian Vechtel kurbelten munter drauflos. "Gut!", lautete das knappe Fazit.

"Wo gefunden? Im Sperrmüll?", konnten die Händler die Geschichte des Zufallsfunds kaum glauben. "Also meine 80 Euro haste auf jeden Fall sicher", brachte Walter Lehnertz (Bild) Schwung in die Bude. Dann überschlugen sich die Gebote geradezu.

Doch Waldi ließ nicht locker. 350 Euro war er am Ende bereit, für die Rarität auf den Tisch zu legen. "Ist das nicht cool? Das Mädel hat das gefunden und hat jetzt noch richtig Kohle gekriegt!", förderte er den Trödel-Nachwuchs.

Nur teilweise erfolgreich verlief hingegen der Verkauf eines Saphir-Rings und eines Armbands aus den 70er-Jahren. Während den Händlern der Ring zu teuer war, kauften sie immerhin das Armband für 800 Euro.

Keine halben Sachen wurden dafür bei einer Keramikschale von Émile Gallé etwa von 1900 gemacht. Dafür gab's 200 Euro bar auf die Hand.

Ebenfalls 200 Euro brachten zwei Silberspiegel und zwei Bürsten von 1900 bis 1940 ein.

Für ein Reizstromgerät aus den 20er-Jahren zahlte Waldi seine obligatorischen 80 Euro.

Mann der auf Ziegen startt: Ein Gemälde von Julius Paul Junghanns aus dem Jahr 1938 sackte mit 700 Euro mehr als den Schätzpreis ein.