Barrierefreie Wohnungen in Kalk: Wohnanlage am Klarissenkloster feiert Richtfest

Insgesamt baut das Erzbistum dort 31 Wohnungen für Menschen mit Fluchterfahrung.

Rund fünf Monate nach der Grundsteinlegung mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki („Ich erwarte in den künftigen Neubauten ein multikulturelles Miteinander, das den Stadtteil Kalk bereichern wird“) hängt über der Baustelle rund um das ehemalige Klarissenkloster an der Kapellenstraße bereits der Richtkranz. Der Rohbau für die Neuanlage eines integrativen Wohnprojektes ist fertig, und Zimmermann Georg Schmitz hatte mit flotten Reimen den Richtspruch verkündet. Das wurde von Bauarbeitern, Projektpartnern, Nachbarn und Vertretern des Erzbistums gefeiert. „Wir haben unseren ambitionierten Zeitplan bisher sehr gut einhalten können und ich bin überzeugt, dass sich die neuen und alten Gebäude am Ende hervorragend ergänzen werden“, sagte Projektleiter Martin Günnewig vom Erzbistum. Das ursprünglich in den 1920er Jahren erbaute Klarissenkloster war von den Nonnen vor knapp vier Jahren aufgegeben. Nach einer langen Auseinandersetzung hatten sich das Erzbistum Köln und die Stadt auf eine Umwandlung in eine Wohnanlage verständigt. Schließlich sei das Gebäude-Ensemble laut Stadtkonservator Thomas Werner „in seiner Ursprünglichkeit die einzige einheitlich erhaltene Klosteranlage auf Kölner Boden.“ Umgesetzt wird das Projekt zusammen mit der Stadt Köln und dem Caritasverband Mit der Fertigstellung des Rohbaus sei nun, so Günnewig, ein weiteres Etappenziel in der Umsetzung des integrativen Wohnprojekts für Menschen mit Fluchterfahrung und Kölner Bürger am Kalker Klarissenkloster erreicht. Auf dem ehemaligen Areal entstehen mehr als 2500 Quadratmeter Wohnfläche. Insgesamt baut das Erzbistum dort 31 barrierefreie Wohnungen mit unterschiedlichen Größen (zwei bis fünf Zimmer) und Zuschnitten für 200 Menschen. Bereits Ende des Jahres 2015 waren die ersten Flüchtlinge in das zur Straße gelegen frühere Pfortenhaus des Klosters eingezogen. Umgesetzt wird das Integrations-Projekt, in das voraussichtlich rund zehn Millionen Euro investiert werden, im Rahmen der Aktion „Neue Nachbarn“ vom Erzbistum gemeinsam mit der Stadt Köln, der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft, dem Kölner Caritasverband und der Stiftung „Die gute Hand“. Die zum Teil sehr kleinen privaten Zimmer der Ordensschwestern bleiben weitgehend erhalten. In dem Gebäudetrakt sind zwei Wohngruppen für Jugendliche und alleinreisende Flüchtlinge geplant. Entlang der südlichen Seite soll die markante und prägende Klosterkirche als sakraler Ort in Form einer Kapelle erhalten bleiben. Die ehemalige Mauer, die das Kloster zum Kalker Veedel hin abschottete, ist bereits abgebrochen worden. Dort soll später einen kleiner Platz angelegt werden, die das Gelände in den Stadtteil hinein öffnet. So erhofft man sich die Vernetzung mit der Umgebung. „Insgesamt wird die Anlage sicher ein Musterprojekt für Integration“, sagte Günnewig. Die Fertigstellung der Neubauten ist noch für Ende diesen Jahres geplant....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta