„Basis für einen Nuklearkrieg“ - Putin-Verbündeter droht dem Westen mit russischer Nukleardoktrin

Der Fernsehmoderator Wladimir Solowjow.<span class="copyright">Getty Images / OLGA MALTSEVA / Kontributor</span>
Der Fernsehmoderator Wladimir Solowjow.Getty Images / OLGA MALTSEVA / Kontributor

Der russische TV-Moderator Wladimir Solowjow warnt vor einem Nuklearkrieg. Der Kreml plant Änderungen an seiner Nukleardoktrin.

Ein enger Vertrauter von Wladimir Putin, TV-Moderator Wladimir Solowjow, warnt, die russische Führung habe bereits eine „Basis für einen Nuklearkrieg“ gemäß ihrer Nukleardoktrin.

Wie „Newsweek“ berichtet, hat der russische TV-Moderator Wladimir Solowjow in einer Sendung erklärt, Präsident Wladimir Putin habe laut der russischen Nukleardoktrin bereits eine „Basis für einen Nuklearkrieg“. Diese sieht einen Nuklearangriff vor, wenn Russland durch feindliche Nuklearwaffen oder durch einen konventionellen Angriff, der die Existenz des Staates bedroht, bedroht wird. Solowjow bezog sich dabei auf die ukrainische Gegenoffensive in der Region Kursk.

Änderungen der Nukleardoktrin in Planung

Laut „Newsweek“ plant der Kreml Änderungen an seiner Nukleardoktrin. Russlands stellvertretender Außenminister Sergei Rjabkow erklärte, dies sei eine Reaktion auf die Eskalation durch den Westen im Ukraine-Konflikt. Er sagte: „Es gibt eine klare Absicht, eine Korrektur der Nukleardoktrin einzuführen." Dabei plant Russland die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen weiter zu senken, wie der „Guardian“ berichtet.

Dmitri Medwedew, ehemaliger Premierminister und enger Verbündeter Putins, warnt ebenfalls vor einer möglichen nuklearen Antwort. In einem Beitrag auf Telegram sagte er, dass eine nukleare Antwort eine „hochkomplexe Entscheidung mit irreversiblen Konsequenzen“ sei.

Reaktionen des Westens

Das US-Außenministerium nimmt Medwedews Drohungen nicht ernst. Ein Sprecher sagte gegenüber „Newsweek“: „Wir wissen inzwischen, dass wir Medwedew nicht ernst nehmen sollten.“