Bau neuer Gaskraftwerke - Ampel plant weitere Umlage - dann wird der Strom nochmal teurer
Die Bundesregierung hat im Zuge des Wachstumspakets auch den Weg frei gemacht für eine Strategie zum Bau neuer Gaskraftwerke. Eine damit einhergehende Umlage könnte den Strom für Verbraucher teurer machen.
Insgesamt sollen laut Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) 12,5 Gigawatt an Kraftwerkskapazität und 500 Megawatt an Langzeitspeichern ausgeschrieben werden. Im Februar war bei der Vorlage von Eckpunkten noch die Rede von 10 Gigawatt an Kraftwerkskapazitäten gewesen. Eine finale beihilferechtliche Genehmigung der EU steht noch aus.
Weitere Umlage für Gaskraftwerke: Verbraucher zahlen dann mehr
Die Bundesregierung plant eine zusätzliche Umlage für Stromverbraucher, um den Bau neuer Gaskraftwerke zu fördern. Diese Umlage könnte in die bestehende Kraftwärmekopplungs-Umlage integriert werden.
Wie die „FAZ“ berichtet, wurde dies im Zusammenhang mit einem geplanten Kraftwerkssicherheitsgesetz bekannt. Ein Regierungsvertreter sagte: „Die Höhe des neuen Beitrags ist noch unklar, es dürfte sich um eine 'kleine Nachkommastelle' handeln.“ Der genaue Betrag steht noch aus, könnte jedoch spürbare Auswirkungen haben.
Steuern, Umlagen und Abgaben machen 27 Prozent des Strompreises aus
Bereits heute machen Steuern, Abgaben und Umlagen 27 Prozent des Strompreises für Haushalte aus, so die „FAZ“. Die KWK-Umlage liegt derzeit bei knapp 0,28 Cent je Kilowattstunde, die Netzumlage zur Förderung von Offshore-Windkraft bei etwa 0,66 Cent. Die „FAZ“ betont, dass sich solche kleinen Beträge schnell summieren können.
Trotz dieser Pläne hält die Bundesregierung an ihrem Ziel fest, die Kosten des Energiesystems zu senken. Doch die zusätzlichen Belastungen für Verbraucher werfen Fragen auf, wie dies erreicht werden soll. Weitere Details zur Umsetzung des Kraftwerkssicherheitsgesetzes werden in den kommenden Wochen erwartet.