Bauernverband: Gewinne der Landwirte gehen deutlich zurück

Die deutschen Bauern haben das vergangene Wirtschaftsjahr deutlicher schlechter abgeschlossen als das Vorjahr. Wie der Deutsche Bauernverband heute in Berlin bekanntgab, lag das Ergebnis der Betriebe 2018/2019 bei durchschnittlich 54.900 Euro, das seien 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Eine familiäre Arbeitskraft, die nicht offiziell angestellt ist, verdiene damit durchschnittlich 38.400 Euro. Davon müssten teilweise auch Neuinvestitionen finanziert werden. Besonders hohe Einbußen gab es demnach in Milchviehbetrieben und in der Schweinehaltung sowie bei den von der Dürre besonders betroffenen ostdeutschen Ackerbauern. 2018 und 2019 mussten die Landwirte durch die Hitze Ernteeinbußen hinnehmen. Die Folgen der Dürre seien neben niedrigen Preisen Gründe für den Gewinnrückgang. Laut Bauernverband ist der Anteil der Bauern am Preis für Lebensmittel in den vergangenen Jahrzehnten drastisch gesunken. Derzeit gehen von einem Euro, den Verbraucher für Lebensmittel ausgeben, knapp 21 Cent an die Landwirte. 1950 war der Anteil demnach etwa drei Mal so hoch. Wirtschaftliche Nöte und Zukunftsangst brachte im Oktober und November Tausende Bauern auf die Straßen . Sie protestierten in Berlin und anderen Städten gegen striktere Vorgaben beim Pestizideinsatz und Düngevorschriften. Der Bauernverband kritisiert zudem das geplante Handelsabkommen zwischen der EU und den südamerikanischen Mercosur-Staaten , durch das eine unfaire Konkurrenzsituation entstehe.