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Baumgartlinger schimpft auf den Fußball

Julian Baumgartlinger sieht, dass sich der Fußball immer weiter von der Basis entfernt

Mittelfeldspieler Julian Baumgartlinger von Bayer Leverkusen hat deutliche Kritik am Fußball-Geschäft geübt. "Der professionelle Fußball hat sich der globalisierten Weltwirtschaft angepasst und sich dabei weit von der Basis entfernt", sagte der Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft dem Magazin 11 Freunde.

Baumgartlinger kritisiert vor allem die gestiegenen Ablösesummen: "Ganz ehrlich: 80 bis 100 Millionen Euro Ablöse? Das kann man gar nicht mehr begreifen. Ein Teil der investierten Summen kommt zustande, weil fußballfremde Investoren involviert sind. Unter anderem durch das Geld aus China ist der Markt komplett aus der Fassung. Spieler haben im Moment nicht mehr nur einen Marktwert, sondern einen für China, einen für England und so weiter."

"Fatale Entwicklung"

Zudem äußert sich der 29-Jährige zu den WM-Vergaben, unter anderem nach Katar. "Ich finde auch die Turniervergaben nicht richtig. Wir sehen in Brasilien, wie die Olympia-Spielstätten und die der Fußball-WM verfallen. Das wird in Katar noch schlimmer werden. Es ist einfach nicht gut, wie dort Ressourcen und Gelder verschwendet werden."

Baumgartlinger ärgert sich über den Umgang des Fußballs mit dieser Entwicklung. "Im Fußball hat sich ein Denken eingebürgert, so etwas als normal hinzunehmen, weil auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen utopische Summen versickern. Diese Entwicklung ist fatal."