Bayern München: Zeit für große Einkäufe

Bei Bayern München stehen nach einem enttäuschenden April große Veränderungen an – und ein rekordverdächtiger Transfer-Sommer.

München.  Rund zehn Minuten dauerte der Kabinen-Besuch von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge am späten Mittwochabend. Es wurde laut in der Bayern-Umkleide. Als der Präsident und der Vorstandsvorsitzende die Kabine wieder verließen, waren sie sichtlich bedient: Uli Hoeneß kam kein Wort über die zusammengepressten Lippen. Rummenigge bemühte sich um Fassung, sagte: "Diese Niederlage ist schmerzhaft. Die zweite unglückliche Niederlage. Wir haben wahnsinnig viele Chancen liegen lassen. Auf diese Weise ist das Aus sehr enttäuschend."

Erst das verdiente, aber doch unglückliche Champions-League-Aus im Viertelfinale gegen Real Madrid, nun der Pokal-Knockout durch das 2:3 gegen den ewigen Rivalen Borussia Dortmund im Halbfinale. Kein Berlin.

Nix Finale. Kein Double. Und schon gar nix war's mit dem avisierten Triple. Stattdessen herrscht nun Schockstarre. Und "Riesen-Enttäuschung und Frust", wie es Arjen Robben, der das wohl vorentscheidende 3:1 vergeben hatte, ausdrückte.

Rückendeckung von Löw

Die Meisterschaft hatte man größtenteils im Herbst und Winter vorentschieden, kann sie schon am Sonnabend in Wolfsburg (18.30 Uhr) dingfest machen. Doch nun lösten sich die 2017er-Träume innerhalb von neun Tagen in Luft auf. Die großen Frühjahrsziele sind weg, alles verspielt. "Selbst Schuld", sagte Robben mit finsterer Miene. "Fahrlässig" habe man das Finale "sausen lassen", so Mats Hummels geknickt. "Es fehlt etwas", sagte Robert Lewandowski. Immerhin fand Bundestrainer Joachim Löw: "Ich sehe keine Auflös...

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