Beamte müssen schießen - Abschiebung eskaliert: Tunesier (20) bedroht Polizisten mit Messer

20-Jähriger bedroht Polizisten mit Messer – Schüsse fallen<span class="copyright">IMAGO/Dreamstime</span>
20-Jähriger bedroht Polizisten mit Messer – Schüsse fallenIMAGO/Dreamstime

In Offenburg verletzt sich ein 20-Jähriger selbst und greift anschließend Polizisten mit einem Messer an. Auch Polizeihubschrauber und zehn Streifenwagen sind im Einsatz, bevor der Flüchtige festgenommen werden kann.

In Offenburg (Ortenaukreis) kam es bei einer geplanten Abschiebung zu einem gefährlichen Vorfall: Ein 20-jähriger ausreisepflichtiger Tunesier bedrohte die Polizei mit einem Messer. Zuvor hatte er versucht, sich selbst in der Gemeinschaftsunterkunft zu verletzen. Die Situation eskalierte, sodass die Beamten ihre Dienstwaffen einsetzen mussten, wie ein Polizeisprecher berichtete.

Die Beamten hätten erst Pfefferspray eingesetzt, um den Mann, der mit dem Messer auf sie zuging, abzuwehren. Da dies den Angaben nach nichts brachte, setzten sie schließlich ihre Waffen ein. Durch die Schüsse sei der Mann nach aktuellem Kenntnisstand nicht verletzt worden.

Hubschrauber suchte nach flüchtigem 20-Jährigen

Wie viele Schüsse abgegeben wurden, war zunächst unklar. Es sei aus mehreren Dienstwaffen gefeuert worden. Ob es sich bei den Schüssen um Warnschüsse handelte oder gezielt wurde, mit der Absicht den Mann zu stoppen, war nach aktuellem Stand unklar.

Nach den Schüssen sei der Mann auf bislang unbekannte Weise geflüchtet. Unter Hinzuziehen mehrerer Polizeikräfte – insgesamt zehn Streifenwagenbesatzungen und ein angeforderter Helikopter – konnte er schließlich in einem Wohngebiet widerstandslos festgenommen werden. Er wurde ärztlich behandelt und befinde sich nun in Polizeigewahrsam.