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Beauty-Mythos getestet: Mundspüllösung und Essig gegen Hornhaut an den Füßen

Hornhaut an den Füßen muss sanft abgetragen, aber nicht komplett entfernt werden. (Bild: Getty Images)
Hornhaut an den Füßen muss sanft abgetragen, aber nicht komplett entfernt werden. (Bild: Getty Images)

Babyzarte Füße durch ein Fußbad mit Mundspüllösung, Essig und Wasser: Dieser Pinterest-Trick soll angeblich helfen. Wir haben es ausprobiert und sind trotz des Ergebnisses skeptisch.

Im Visier: Hornhaut an den Füßen

Um die Hornhaut an den Fersen, Fußballen und Zehen aufzuweichen oder zu entfernen, sollte man regelmäßig ein Fußbad machen. Auch im Winter! Zusätze mit ätherischen Ölen duften angenehm und wirken dadurch auf den ganzen Körper, während sie ihre pflegenden Eigenschaften an den Füßen entfalten.

Nach dem Einweichen braucht man manchmal zusätzlich eine fettende Creme oder ein Öl, damit sich die Hornhaut schön glatt und elastisch anfühlt. Manchmal muss noch mehr nachgeholfen und die trockene und verhärtete Haut ein wenig abgetragen werden, bevor die Creme zum Einsatz kommt. Dabei helfen beispielsweise ein Bimsstein, ein Hornhautschwamm oder eine Feile.

Warum soll die Kombination aus Mundspüllösung, Essig und Wasser so effektiv sein?

Die Essigsäure weicht die Haut besser auf, und die antiseptische Mundspüllösung verstärkt den Effekt mit ihren Säuren und Alkohol. Das Wasser in dem Fußbad-Mix schwächt die Wirkstoffkonzentration wiederum insgesamt ab, damit die Haut nicht zu stark angegriffen wird.

Riecht besser als erwartet: die Kombination aus Wasser, Essig und Mundspüllösung. (Bild: Carolin Klar)
Riecht besser als erwartet: die Kombination aus Wasser, Essig und Mundspüllösung. (Bild: Carolin Klar)

Das Rezept

Für das Fußbad können die Bestandteile folgendermaßen kombiniert werden:

2 Teile Wasser
1 Teil Essig
1 Teil Mundspüllösung

Die verschiedenen Flüssigkeiten einfach in einer kleinen Wanne miteinander vermischen. Die Füße 15 Minuten darin baden, danach kurz mit klarem Wasser abwaschen und anschließend mit einem Handtuch abrubbeln.

Das Ergebnis

Ich habe eine grüne Mundspüllösung mit Alkohol und Weißweinessig verwendet. Eine meiner ersten Befürchtungen war, dass das Gemisch durch den Essig sehr unangenehm riechen könnte. Das war aber nicht der Fall. Auch waren meine blassen Füße nicht grün, nachdem sie länger in dem gefärbten Wasser badeten.

Doch nun zur wesentlichen Beobachtung:

Bringt das Fußbad was? Ja. Die Haut an den Zehen, Fersen und Ballen ist weicher. Babyzart und wie nach einer Pediküre? Nein.

Testurteil: Gut …

Insgesamt brachte das Mundspül-Essig-Wasser also ein tolles Ergebnis hervor. Die trockene Haut war weg, die Partien mit Hornhaut geschmeidiger und die Füße sahen rundum gut aus. Trotzdem hatte ich noch das Bedürfnis, ein wenig mit dem Bimsstein über manche Stellen zu feilen, um das Ergebnis zu verbessern (mein letzter Pediküre-Termin ist allerdings schon ein Weilchen her).

… aber: klassisches Fußbad bevorzugt!

Das gute Ergebnis würde dafür sprechen, den Beauty-Hack in meine Pflegeroutine aufzunehmen. Trotzdem fühle ich mich wohler mit einem herkömmlichen, warmen Fußbad mit pflanzlichen Ölen und gezieltem “Feinschliff”. Denn: Die ganzen zum Ausspülen des Mundraums bestimmten Inhaltsstoffe der Mundspüllösung beeinflussen den natürlichen Schutzschild der Haut. Sie machen nicht nur etwas mit der Hornhaut, sondern gelangen an den ganzen Fuß – also auch dorthin, wo die Haut nicht “behandlungsbedürftig” ist – inklusive Nägel. Dann doch lieber speziell fürs Fußbad entwickelte Zusätze für mich!

Übrigens: Ein bisschen Hornhaut ist gut!

Babyzarte Füße – das klingt erstrebenswert und verlockt dazu, den “Mundspülung-Trick” auszuprobieren. Hornhaut will und soll behandelt werden. Dennoch solltet ihr nicht vergessen: Die Haut darf an gewissen Stellen ruhig etwas fester sein. Schließlich ist die Verdickung eine Schutzschicht, die durch Druck an bestimmten Partien der Füße entstehen kann, unter anderem von Schuhen. Deshalb bildet sich die Hornhaut auch immer wieder nach, wenn man sie entfernt. Die Hornnhaut elastisch halten (oder bekommen) statt komplett abtragen sollte also das Ziel sein. Das kann man mit Mundspüllösung und Essig hinkriegen – oder eben ganz konventionell.