Beleidigung auf Becher? US-Polizist erfindet Vorfall

Auf dem Kaffeebecher fand der Beamte die heftige Beleidigung "Fucking Pig" gekritzelt. (Bild: Herington Police)
Auf dem Kaffeebecher fand der Beamte die heftige Beleidigung "Fucking Pig" gekritzelt. (Bild: Herington Police)

Update: Infolge interner Ermittlungen räumte der betreffende Polizeibeamte ein, den Vorfall erfunden zu haben. Die Beleidigung habe er selbst auf die Rechnung geschrieben, teilte sein Vorgesetzter, Chief Hornaday, bei einer Pressekonferenz mit. Der Beamte habe die Behörde verlassen. Der Manager des McDonald’s-Lokals konnte zuvor durch die Überwachungsaufnahmen der Filiale belegen, dass keiner seiner Mitarbeiter den Kassenbon beschrieben hatte.

Ein Polizeibeamter im US-Bundesstaat Kansas wollte sich eigentlich nur in einer kurzen Pause einen Kaffee bei McDonald’s kaufen. Aber mit der heißen Erfrischung bekam er eine heftige Beleidigung serviert.

Der Beamte hielt auf seiner Streife in Junction City und bestellte den Kaffee im Drive-Thru. Doch als er seinen Becher bekam, musste er feststellen, dass einer der Angestellten offensichtlich keine große Zuneigung zur amerikanischen Polizei fühlt. Quer über die Rechnung, die auf dem Becher klebte, hatte jemand die Worte “Fucking Pig” gekritzelt. Umgangssprachlich wird “Pig” häufig als Beleidigung für Polizisten genutzt, vergleichbar mit dem deutschen “Bullenschwein”.

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“Ein Big Mac ist nicht genug”

Der Chief der Herrington Police postete ein Foto des Bechers auf seiner Facebookseite. “Dafür musste er auch noch bezahlen”, schrieb der entgeisterte Polizeichef Brian Hornaday. Auch wenn er einräumte, dass es wahrscheinlich nur die Tat eines Einzelnen sei der nicht stellvertretend für das ganze Unternehmen stehe, war er dennoch über die Reaktion der McDonald’s-Filiale empört.

Nachdem der Post mehr als viereinhalbtausend Mal geteilt worden war, reagierte diese mit einer Entschuldigung und bot dem Officer eine Gratis-Mahlzeit an. Hornaday war das zu wenig: “Nein danke. Ein Big Mac und eine große Portion Pommes machen das nicht wieder gut.” Der Beamte, der ein Kriegsveteran sei und weiter seinem Land als Polizist diene, verdiene sehr viel mehr, schrieb Hornaday sich seinen Frust von der Seele.

Laut Mitarbeitern der Filiale sei eine interne Untersuchung bereits eingeleitet worden. Auch die Kollegen des Junction City Police Department reagierten auf den Vorfall. Sie schrieben auf ihrer Facebookseite, dass diese aggressive Einstellung gegenüber der Polizei keineswegs stellvertretend für die gesamte Gemeinde sei, sondern lediglich eine kleine Minderheit abbilde.

Die Junction City Polizei äußerte in dem Post die Hoffnung, dass McDonald’s angemessen auf den Vorfall reagiere. Es ist nicht das erste Mal, dass jemand die anonyme Option der Becherbeschriftung nutzt, um Polizisten zu beleidigen. Erst vor einem Monat war das gleiche einem Officer in einer Starbucks-Filiale in Oklahoma passiert.

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Die zunehmenden Beleidigungen von Polizeibeamten zeigen auch, dass die Spannungen zwischen Bevölkerung und Polizei wachsen, nachdem in den vergangenen Jahren immer öfter Fälle von Polizeigewalt öffentlich wurden. Viele der oft tödlichen Einsätze endeten mit Freisprüchen für die Beamten.

Update: Infolge interner Ermittlungen räumte der betreffende Polizeibeamte ein, den Vorfall erfunden zu haben. Die Beleidigung habe er selbst auf die Rechnung geschrieben, teilte sein Vorgesetzter, Chief Hornaday, bei einer Pressekonferenz mit. Der Beamte habe die Behörde verlassen. Der Manager des McDonald’s-Lokals konnte zuvor durch die Überwachungsaufnahmen der Filiale belegen, dass keiner seiner Mitarbeiter den Kassenbon beschrieben hatte.

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