Auf Begeisterung folgt pure Enttäuschung: "Goodbye Deutschland"-Star Oksana trifft Lady-Gaga-Produzenten
"Das müsst ihr euch mal überlegen: Der hat einfach Lady GaGa erfunden, der hat mit Destiny's Child gearbeitet, mit allen..." "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Oksana Kolenitchenko (36) war spürbar nervös, als das VOX-Team sie für die "Oksanas Welt"-Reihe der Dokusoap von ihrer Wahlheimat Las Vegas nach Miami begleitete. Dort wollte Top-Musikproduzent Vincent Herbert (51) sie kennenlernen, den Kontakt hatte ihr Ex-Manager hergestellt. Ihre große Chance nach zehn Jahren Musik-Pause?
Bereits mit 13 hatte Oksana ihren ersten Plattenvertrag bei Ralph Siegels (78) Label bekommen, im Vorprogramm der Boyband Natural vor 50.000 Menschen gesungen... Elf Jahre später dann der kleine Durchbruch: In der RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" kam sie 2013 bis in den Auslands-Recall auf der Karibik-Insel Curaçao. Dann aber habe sie tief innen gespürt: "Nein, ich möchte lieber Mami werden" und konzentrierte sich auf die Familiengründung. Mittlerweile sind Sohn Milan und Tochter Arielle neun und acht Jahre alt. Und in Oksana wuchs der Wunsch, wieder das zu machen, wofür ihr Herz auch noch schlägt: "Und das ist halt Musik."
Mit dem Top-Produzenten im Studio
Ihre in Miami als DJ arbeitende Schwester Palina (29) begleitete die aufgeregte Popstar-Anwärterin zu ihrem Treffen mit Vincent Herbert, das zwar nicht allzu lange dauerte, bei dem Oksana aber das Gefühl hatte, es habe "voll geklickt" und es könne "was richtig Großes entstehen". Tatsächlich lud der Produzent sie noch am selben Abend in sein Studio ein, wo ihm Oksana einen eigenen Song auf dem Handy vorspielte, den sie vor ihrer Familiengründung noch aufgenommen, aber nie zu Ende produziert hatte.
"Wow, du hast es auf jeden Fall", lobte Vincent. Typische US-Höflichkeit oder echte Begeisterung? Noch klang es nach Letzterem: "Ich glaube, wir können etwas Magisches schaffen", orakelte er weiter und spielt ihr selbst einen Song vor. Ein Hit für Oksana? "Ich liebe ihn!", zeigte die deutlich ihr Interesse. Klang fast zu schön, um wahr zu sein... Doch Vincent bestärkt noch mal: Er käme zu ihr nach Vegas, auch hier in Miami gebe es ein passendes Studio... Oksana kamen vor Freude die Tränen. Wenn es nach ihr gehe, könnte es sofort losgehen, signalisierte sie.
Harter Rückschlag
Doch am nächsten Tag folgte der Dämpfer: Von ihrem ehemaligen Manager erfuhr Oksana, dass Vincent Herbert sie zwar tatsächlich produzieren würde - aber nur, wenn sie Song und Produktion selbst finanzieren würde. Zu welchem Preis erfuhr sie nicht. Nur, dass es "nicht günstig" werden würde. Entsprechend enttäuscht und "confused" war die Sängerin: "In meiner Welt war er jetzt so begeistert gestern, dass er gesagt hat, er will gerne mit mir arbeiten. Und dann investiert man ja von beiden Seiten... "
"Ich hab' nicht das Budget von Beyoncé", schätzte sie die Lage realistisch ein. Außerdem kam ihr die Sache ohnehin dubios vor, ein Zweifel, den auch Palina bestärkte: Wenn ein Produzent wirklich an eine Künstlerin glaube, gehe er in Vorleistung: "Er hat doch gestern gesagt, sie sei ein Superstar und so. Deswegen bin ich ein bisschen verwirrt."
Aufstehen, Krone richten, weitermachen
So schnell aber lässt eine Oksana den Kopf nicht hängen! Nach der ersten Enttäuschung konzentrierte sich auf das Positive: Immerhin habe eine wichtige Größe im Musikbusiness Talent bescheinigt. Sie wolle jetzt "vieles, was geschlafen hat die letzten Jahre, wieder rausholen und da auch Zeit investieren. Und das ist ein wunderschönes Gefühl - egal, ob es jetzt professionell ist oder nicht. Hauptsache, ich mach' wieder diese Dinge, die mein Feuer entfachen."
Nach einem Wohnzimmer-Auftritt der kleinen Arielle beschloss sie, mit dieser zusammen deren Lieblingssong aufzunehmen. Ein Gedanke, den sie plötzlich "noch viel süßer" fand als einen Aufenthalt "im Tonstudio mit dem Lady-Gaga-Erfinder." Gesagt, getan: Für überschaubare 180 Dollar (ca. 164 Euro) nahmen Mama und Tochter "Part Of Your World" aus dem "Little Mermaid"-Soundtrack auf - und Oksana war am Ende so stolz auf ihre Kleine, dass man es in ihren Augen flackern sah. Da war es also, dieses berühmte Feuer...