Neues Lehrjahr: Betriebe hoffen auf späteren Ausbildungsstart

Berlin. In den vergangenen Jahren konnte Innungschef Andreas Koch-Martin stets vergleichsweise entspannt auf die Zahl der bereits abgeschlossenen Ausbildungsverträge blicken. 360 Plätze stehen neuen Lehrlingen bei den Berliner Betrieben aus dem Bereich Sanitär, Heizung und Klima (SHK) zur Verfügung. Zwei Wochen vor dem Start in das neue Ausbildungsjahr, das turnusmäßig am 1. September beginnt, sei immer noch der eine oder andere Platz zu vergeben gewesen, so Koch-Martin. „So groß wie in diesem Jahr ist die Lücke aber noch nie gewesen“, sagte der Geschäftsführer der SHK-Innung am Freitag.

Als Grund für die fehlenden Bewerber sieht Koch-Martin die Corona-Krise. Matching-Prozesse, also etwa das Vermitteln junger Menschen an Unternehmen über die Jugendberufsagenturen, hätten wegen der Pandemie nicht stattgefunden. Ausbildungsmessen seien verschoben oder gleich gänzlich abgesagt worden. Ansprechpartner, die normalerweise auch vor Ort in den Schulen für die Lehrberufe werben, konnten ihrer Arbeit nicht nachgehen, weil Schüler größtenteils von zu Hause aus unterrichtet wurden. SHK-Chef Koch-Martin allerdings ist in der glücklichen Lage, interessierten Azubis auch einen späteren Start in das Lehrjahr anbieten zu können. Denn auch im Februar sei der Beginn einer Ausbildung zum Klempner oder Heizungsbauer grundsätzlich möglich, sagte Koch-Martin.

FDP: Betrieben Luft zum Atmen geben

Die FDP fordert diese Flexibilität nun für alle Lehrberufe in Berlin. Ein entsprechendes Positionspapier der Fraktio...

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