Nach Begnadigung - Wird Hunter Biden jetzt zum Zeugen in einer Anklage gegen seinen eigenen Vater?
Die Begnadigung durch seinen Vater könnte Hunter Biden zwingt nun zu Aussagen vor dem US-Kongress. Dies könnte weitreichende Konsequenzen, auch für seinen Vater, haben.
US-Präsident Joe Biden hat seinen Sohn Hunter begnadigt. Diese Maßnahme zwingt diesen nun allerdings, vor dem US-Kongress zu Aussagen über seine Geschäftsinteressen Stellung zu beziehen. Er kann sich nicht mehr auf den fünften Zusatzartikel der US-Verfassung berufen.
Dieser schützt Personen nach Angaben von „Newsweek“ davor, vor dem US-Kongress Fragen zu beantworten, wenn dies zu ihrer strafrechtlichen Verfolgung gegen sie beitragen oder sie zu selbstbelastenden Aussagen zwingen könnte. Da Hunter Biden nun von allen strafrechtlichen Verfahren befreit ist, kann er sich nicht mehr auf den fünften Zusatzartikel berufen, um Fragen zu verweigern.
Hunter Biden nun als Zeuge bei Anklage gegen seinen Vater?
Dies könnte den Sohn des noch amtierenden US-Präsidenten nun in eine schwierige Lage bringen, denn laut „Newsweek“ könnte Hunter Biden strafrechtlich verfolgt und sogar inhaftiert werden, sollte er sich weigern, vor dem Kongress zu erscheinen oder Fragen zu beantworten.
Jim Jordan, republikanischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus für Ohio, deutete dementsprechend auch auf X an, dass Hunter Biden nun als Zeuge vorgeladen werden könnte, da die Republikaner eine mögliche Anklagen gegen Präsident Joe Biden wegen dessen Geschäftsinteressen mit seinem Sohn prüfen.
Jordan schrieb demnach: „Die Demokraten sagten, es gäbe bei unseren Amtsenthebungsuntersuchungen nichts zu finden. Wenn das der Fall ist, warum hat Joe Biden dann gerade Hunter Biden für genau die Dinge begnadigt, über die wir Nachforschungen angestellt haben?“
Joe Biden ändert Meinung und begnadigt seinen Sohn doch
Hunter Biden sollte ursprünglich im Dezember wegen eines Waffendelikts in Delaware und Steuerhinterziehung in Kalifornien verurteilt werden. Allerdings begnadigte ihn US-Präsident Joe Biden dann doch, obwohl er zuvor wiederholt betont hatte, dass er seinen Sohn nicht begnadigen würde und dass das Justizsystem seinen Lauf nehmen solle.
In Folge seiner Entscheidung erklärte Biden jedoch, sein Sohn sei „gezielt und unfair verfolgt“ und anders behandelt worden als andere, die ähnliche Verbrechen begangen hätten.
Die Begnadigung umfasst laut „Newsweek“ auch alle möglichen Straftaten, die Hunter Biden zwischen dem 1. Januar 2014 und dem 1. Dezember 2024 begangen haben könnte—entscheidende Jahre in den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen ausländischer Lobbyarbeit und Steuerhinterziehung.
Trump zieht Vergleich zu Kapitol-Randalierern
Auch der desingnierte Präsident Donald Trump verurteilte die Begnadigung auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social und stellte einen Zusammenhang zur Inhaftierung der Randalierer vom 6. Januar 2021 im US-Kapitol her, wie „Newsweek“ berichtet. Trump sagte demnach wiederholt bei Wahlkampfveranstaltungen, dass er die Randalierer begnadigen würde, sobald er ins Amt eingeführt werde.