Behrens: "Weiß nicht, ob Nationalelf realistisch ist"
Kevin Behrens vom Fußball-Bundesligisten Union Berlin schätzt trotz seiner Drei-Tore-Gala zum Saisonstart seine Nationalmannschafts-Chancen zurückhaltend ein. "Ich weiß nicht, ob die Nationalelf realistisch für mich ist", sagte der 32-Jährige einen Tag nach seinem Dreierpack bei Berlins 4:1-Heimerfolg gegen den FSV Mainz 05 zu Wochenbeginn am Rande der Sport-Bild-Awards in Hamburg.
Den Gedanken an eine Berufung in das von Sturmproblemen geplagte Team von Bundestrainer Hansi Flick will Behrens nicht zu sehr an sich heran lassen. "Wie alle kleinen Jungen habe ich als kleiner Junge auch davon geträumt, für mein Land spielen zu können. Aber damit beschäftige ich mich jetzt nicht mehr, sondern konzentriere mich darauf, meine Leistung zu bringen, Gas zu geben und gesund zu bleiben", sagte der gebürtige Bremer: "Dann wird man sehen, was passiert."
Behrens hatte mit seinen drei Toren maßgeblichen Anteil am erfolgreichen Start seines Vereins in die neue Spielzeit - und nebenbei für ein Novum gesorgt: Erstmals seit der detaillierten Datenerfassung in der Saison 2004/05 erzielte ein Spieler drei Kopfballtreffer in einem Spiel.
Noch mehr als die plötzliche Aufmerksamkeit genießt der Angreifer seine Entwicklung und die Berliner Fortschritte seit seinem Wechsel vor zwei Jahren vom SV Sandhausen nach Köpenick. "Es ist schon überragend, wenn man sieht, wo ich herkomme, und meinen Weg seitdem sieht. Aber es ist für uns alle schön, wenn sich unsere Arbeit auszahlt."
Berlin, das in Hamburg als beste Mannschaft der zurückliegenden Spielzeit ausgezeichnet wurde, hatte sich in der vergangenen Saison auch durch acht Treffer von Behrens zum ersten Mal für die Champions League qualifiziert. Für die Auslosung der Vorrundengruppen hat der Routinier einen einzigen Wunsch: "Ich würde auf jeden Fall gerne gegen Real Madrid spielen - das wäre mein Traumlos."