Beim Reißverschlussverfahren erst kurz vor Engpass einfädeln

Aus drei mach zwei: Bei Engstellen oder der Zusammenführung von Fahrstreifen sortieren sich die Fahrzeuge im Reißverschlussverfahren ein. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa-tmn
Aus drei mach zwei: Bei Engstellen oder der Zusammenführung von Fahrstreifen sortieren sich die Fahrzeuge im Reißverschlussverfahren ein. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Das Problem gibt es häufig auf Autobahnen oder auf Schnellstraßen: Eine Spur steht nicht mehr zur Verfügung und das so genannte Reißverschlussverfahren kommt zur Anwendung. Doch wie verhält man sich dort richtig?

Stuttgart (dpa/tmn) - Beim Reißverschlussverfahren sollen sich Autofahrer erst kurz vor einem Engpass auf der anderen Fahrbahn einfädeln. Das erklärt die Dekra und verweist auf die Straßenverkehrsordnung (StVO).

Demnach müssen Autofahrer den am Weiterfahren gehinderten Fahrzeugen den Übergang auf die andere Spur ermöglichen. Und zwar im Wechsel mit den Autos auf dem durchgehenden Streifen. Weit vor der Engstelle zu wechseln, sei wenig sinnvoll. Dabei werde viel Platz verschenkt, und ein Rückstau könne sich entweder aufbauen oder noch länger werden, erläutert Dekra-Experte Luigi Ancona. «Autofahrer, die bis zum Hindernis vorfahren, verhalten sich also korrekt.»

Ihr Tempo sollten die einfädelnden Autofahrer an das der Fahrzeuge auf der durchgehenden Spur anpassen. Dabei blinken sie nicht nur, sondern gehen auch sicher, dass der andere Fahrer ihnen den nötigen Platz lässt. Im Zweifel über Blickkontakt verständigen. Ausreichender Abstand zum Vordermann und ein versetztes Fahren unterstützten den Vorgang, so die Dekra.

Das Reißverschlussverfahren kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein Streifen auf mehrspurigen Straßen nicht durchgängig ist oder endet. Beim Einfädeln auf die Autobahn aber gilt es beispielsweise nicht. Hier hat immer der durchgehende Verkehr Vorfahrt.