Beim UN-Gipfel in New York - Erdogan fordert Aufhebung der US-Sanktionen gegen die Türkei

Präsident Erdogan<span class="copyright">Stephanie Scarbrough/AP/dpa</span>
Präsident ErdoganStephanie Scarbrough/AP/dpa

Erdogan fordert die USA auf, Sanktionen gegen die Türkei aufzuheben. Die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern sollen dadurch verbessert werden.

Der türkische Präsident Erdogan hat die USA dazu aufgefordert, Sanktionen gegen die Türkei, die den Kauf bestimmter Verteidigungsgüter blockieren, aufzuheben. Er erklärte, dass diese „unilateralen Maßnahmen“ die Fähigkeit der beiden Nato-Verbündeten beeinträchtigten, ihre langfristigen bilateralen Handelsziele zu erreichen.

Verteidigungssektor „weit hinter seinen Möglichkeiten“

Laut „Reuters“ haben die Spannungen zwischen den USA und der Türkei in den letzten Jahren zugenommen, unter anderem aufgrund von Differenzen in der Nahostpolitik sowie dem Erwerb des russischen S-400-Luftabwehrsystems durch Ankara. Dies führte zu US-Sanktionen und dem Ausschluss der Türkei aus dem F-35-Programm im Jahr 2019.

Erdogan erklärte während seines Besuchs in New York zur UN-Generalversammlung gegenüber türkischen und amerikanischen Geschäftsleuten, dass die Zusammenarbeit im Verteidigungssektor „sehr weit hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben“ sei. Er forderte laut „Reuters“ auch die Aufhebung der amerikanischen Zölle auf Eisen, Stahl und Aluminium.

Ankara will neues Kapitel der Zusammenarbeit

Der türkische Präsident hofft laut „Reuters“, dass das geplante Modernisierungsprojekt für die türkischen F-16-Jets ein neues Kapitel in den Beziehungen mit den USA eröffnet und Exportbeschränkungen dauerhaft aufgehoben werden. Ankara strebt weiterhin nach einem langfristigen Handelsziel von 100 Milliarden Dollar im bilateralen Handel mit Washington. Derzeit werden nur etwa 30 Milliarden Dollar erreicht.