Nach Beinahe-Pleite: Wie die Berlinovo zur Goldgrube Berlins aufstieg

Bei der Berlinovo weht es die Gewinne derzeit nur so herein

Es ist nur gut zehn Jahre her, da wollte der Senat die Vorgängerfirma der Berlinovo für 50 Millionen Euro verkaufen. Zu groß erschien den Entscheidern um den damaligen Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) das Risiko aus den vielfach als Schrott geltenden Immobilienbeständen der früheren Bankgesellschaft Berlin, die nur mit massiven Staatshilfen vor der Pleite bewahrt worden war. Widerstand aus der SPD-Fraktion stoppte die Pläne, sich der Altlasten des Berliner Größenwahns der 90er-Jahre zu entledigen. Inzwischen hat sich das Bild komplett gewandelt: Die Bad Bank Berlins hat sich als Goldgrube entpuppt.

Mit 377 Millionen Euro Überschuss im Jahr 2016 ist die Berlinovo die mit Abstand einträglichste Landesbeteiligung, verdient weit mehr Geld als die lukrativen Wasserbetriebe. Und das Management unter Roland Stauber ist auf Wunsch des Landes erfolgreich in den Bau von Studentenapartments eingestiegen, finanziert darüber hinaus Flüchtlingsunterkünfte und plant preisgünstige Seniorenwohnungen.

Nach einem neuen Rekordjahr sinken die Schulden immer weiter

400 Millionen Euro will die Berlinovo in den nächsten Jahren in Berlin investieren. Inzwischen werden die einst von der Bankgesellschaft zusammengekauften Immobilienbestände der Berlinovo mit 3,42 Milliarden Euro bewertet. Darauf lasten Schulden von 2,08 Milliarden, das sind 69 Prozent des Wertes. Damit ist das Unternehmen nicht mehr weit entfernt von normalen Verhältnissen der Immobilienbranche. Im Vorjahr waren es noch 76 P...

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