Beitrags-Schock - Erstmals über 18 Prozent! Das sind die drei teuersten Krankenkassen

Einige Krankenkassen erhöhen bereits zum November ihre Beitragssätze (Symbolbild).<span class="copyright">dpa / Oliver Berg</span>
Einige Krankenkassen erhöhen bereits zum November ihre Beitragssätze (Symbolbild).dpa / Oliver Berg

Die Krankenkassen-Zusatzbeiträge dürfen ab dem kommenden Jahr deutlich um 0,8 Prozent steigen. Doch schon zu November haben einige Kassen ihre Beitragssätze erhöht – teilweise auf über 18 Prozent. Um welche Kassen es sich handelt und was Sie tun können.

Die Beitragssätze der gesetzlichen Krankenkassen steigen weiter und es ist kein Ende der Leiter in Sicht. Drei Kassen haben nun zum November ihre Beiträge erhöht, eine davon hat sogar erstmals die 18-Prozent-Marke gerissen. Laut „ Stiftung Warentest “ handelt es sich bei den aktuell teuersten Krankenkassen um:

  • BKK Pfalz: Beitragssatz 18,5 Prozent (+1,53 Prozentpunkte)

  • BKK Gildemeister Seidensticker: Beitragssatz 18 Prozent (+1,41 Prozentpunkte)

  • Bahn BKK: Beitragssatz 18 Prozent (+ 1,2 Prozentpunkte)

Darüber hinaus haben auch folgende Krankenkassen ihre Beiträge erhöht:

  • Viactiv (17,87 Prozent)

  • BKK VDN (17,79 Prozent)

  • IKK – Die Innovationskasse (17,7 Prozent)

  • BKK Herkules (16,9 Prozent)

Betroffene Versicherte müssen bis zu 22,80 Euro mehr Krankenkassenbeiträge zahlen

„Stiftung Warentest“ rechnet in einem Beispiel vor, dass Arbeitnehmer mit einem monatlichen Gehalt von 3000 Euro nun monatlich je nach Krankenkasse bis zu 22,80 Euro mehr zahlen müssen. Selbstständige zahlen dementsprechend doppelt so viel Beitrag, da sie keinen Arbeitgeber haben, der die Hälfte der Kosten übernimmt.

Warum die Krankenkassen ihre Beitragssätze erhöhen – das erklärte Andreas Lenz, Chef der BKK Pfalz, auf Anfrage von „ Bild “ folgendermaßen: „Die in den letzten Monaten erlassenen Gesetze führen zu einem weiteren Ausgabenanstieg, vor allem bei den Kosten für Ärzte, Krankenhäuser und für Arzneimittel.“ Zudem habe seine Kasse weniger Geld aus dem staatlichen Gesundheitsfonds erhalten als erwartet.

Auch der Chef der Bahn BKK, Thomas Lemke, führte „Preissteigerungen bei den Leistungsausgaben“ als Grund an. Er bezweifelt jedoch, dass hohe Beitragssätze die finanziell unter Druck stehenden Krankenkassen retten können. So werde es im kommenden Jahr „eine Reihe von Kassen geben, die einen Beitragssatz von mehr als 18 Prozent erheben“, sagt Lemke zu „Bild“.

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