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Beklemmender Film zeigt Entführung von Natascha Kampusch

"3096 Tage" hat in Wien Premiere

In Wien ist der Film "3096 Tage" über das Leiden der Österreicherin Natascha Kampusch aufgeführt worden, die die Zeit von 1998 bis 2006 in der Gewalt ihres Entführers Wolfgang Priklopil verbrachte. Laut Kampusch ist das Gezeigte durchaus realistisch

Der schockierende Entführungsfall der Österreicherin Natascha Kampusch ist nun auf Leinwand zu sehen: "3096 Tage", die filmische Darstellung des Falls, feierte am Montagabend in Wien Premiere. Der Titel bezieht sich auf die Zeit, die Kampusch von 1998 bis 2006 in der Gewalt ihres Entführers Wolfgang Priklopil verbrachte. Der mit internationalen Darstellern auf Englisch gedrehte Film zeigt in beklemmender Weise Kampuschs Martyrium, nachdem Priklopil sie als Zehnjährige auf dem Schulweg verschleppte und in ein Kellerverlies von nicht einmal sechs Quadratmetern Fläche sperrte.

Gezeigt wird im Film unter anderem, wie der Mann das Mädchen hungern lässt. Verstörend sind auch die Szenen, in denen Priklopil sich und Kampusch an den Händen zusammenbindet und seine Gefangene missbraucht. Kampusch selbst beurteilt den Film als authentisch. Der Streifen komme ihren tatsächlichen Erfahrungen während der Entführung sehr nahe, sagte sie kürzlich der "Bild".

Kampusch war im August 2006 nach achteinhalb Jahren Gefangenschaft die Flucht aus dem Haus ihres Peinigers gelungen. Dieser beging daraufhin Selbstmord. Der Film über den Fall läuft ab Donnerstag in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den Kinos.