Belgrad hat eine düstere Prognose - Serbiens Präsident sieht in absehbarer Zeit kein Ende des Ukraine-Konflikts

Serbiens Präsident Aleksandar Vučić<span class="copyright">AP Photo/Darko Vojinovic</span>
Serbiens Präsident Aleksandar VučićAP Photo/Darko Vojinovic

Serbiens Präsident Vučić warnt vor einem langwierigen Konflikt in der Ukraine und zieht Parallelen zum Koreakrieg.

Der serbische Präsident Aleksandar Vučić hat eine düstere Prognose für das Ende des Ukraine-Konflikts abgegeben. Er geht davon aus, dass es „keine Lösung in 10, 20 oder 30 Jahren“ geben werde. Wie „Newsweek“ berichtet, verglich Vučić den Ukraine-Konflikt mit dem Koreakrieg, welcher erst nach jahrelangen Friedensverhandlungen und letztlich ohne klare Lösung endete.

Serbien im Spannungsfeld zwischen Russland und dem Westen

Seit Beginn des Ukraine-Krieges hat Serbien keine Sanktionen gegen Moskau verhängt, die russische Invasion jedoch stets verurteilt und anti-russische Resolutionen bei der UNO-Generalversammlung sowie den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Putin unterstützt. Gleichzeitig gibt es Spekulationen darüber, dass Serbien über Mittelsmänner Waffen an die Ukraine verkauft, wie „Ukrainska Pravda“ berichtet. Laut inoffiziellen Schätzungen beläuft sich der Wert dieser Waffenlieferungen auf über 800 Millionen Euro seit der großangelegten russischen Invasion 2022.

Kreml hält an Zielen fest

Auf Vučićs Kommentare antwortete der Pressesprecher des Kremls, Dmitri Peskow, dass die sogenannte „spezielle Militäroperation" in der Ukraine erst dann enden werde, wenn alle gesetzten Ziele erreicht seien. Laut „Newsweek" sind die Ziele Russlands nach wie vor diffus, beinhalten jedoch die Schwächung der Nato-Bindungen Kiews, die Eindämmung des ukrainischen Nationalismus und die Erweiterung der territorialen Kontrolle.