Das sind die beliebtesten Fleischalternativen

Köstlicher Tofu gelingt mit der richtigen Marinade (Bild: nelea33 / Shutterstock.com)
Köstlicher Tofu gelingt mit der richtigen Marinade (Bild: nelea33 / Shutterstock.com)

Die Corona-Ausbrüche in verschiedenen Fleischbetrieben Deutschlands werfen Fragen auf - unter anderem die, wie man Fleisch ersetzen kann. Die Antwort: durch die unterschiedlichsten Lebensmittel. Dabei kommt vor allem Gemüse ins Spiel, was nicht nur sehr viel gesünder ist, sondern auch für reichlich Vielfalt auf dem Teller sorgt.

Schnitzel aus Sellerie

Das Wiener Schnitzel ist ein echter Klassiker unter den Fleischgerichten. Aber muss es immer Kalbs- oder Schweinefleisch sein? Die Antwort lautet: nein. So lässt sich beispielsweise auch Sellerie zu dem panierten Gericht verarbeiten. Die Knolle gibt es fast das ganze Jahr über im Super- oder auf dem Gemüsemarkt zu kaufen. Einfach schälen, in Scheiben schneiden, mit Ei und Semmelmehl panieren und in der Pfanne braten.

Kichererbsen zu Falafel verarbeiten

Falafel ist hierzulande inzwischen ein beliebter Leckerbissen und macht sich hervorragend zum Salat oder in einem frischen Fladenbrot. Als Grundlage dienen Kichererbsen. Vermengt mit einer Zwiebel, Petersilie, Knoblauch, Semmelbröseln, etwas Mehl sowie Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel lassen sich daraus kleine Bällchen formen, die man anschließend frittiert.

Burger-Patties aus roten Bohnen

Vegetarische Burger gibt es viele. Besonders beliebt ist derzeit aber die selbstgemachte Patty-Variante aus roten Kidneybohnen. Die schmeckt nicht nur gut, sondern liefert dem Körper auch noch viel Eiweiß. Wie man den Fleischersatz selber macht? Kidneybohnen aus der Dose grob pürieren, ein Ei, Semmelmehl, eine klein gehackte Zwiebel sowie Salz und Pfeffer hinzugeben. Wer es pikant mag, einfach noch ein wenig Chilipulver untermischen. Die Masse zu kleinen Patties formen und anbraten.

Hack durch rote Linsen oder Quinoa ersetzen

Hack lässt sich durch vielerlei Lebensmittel ersetzen. Rote Linsen bieten sich beispielsweise als Ersatz in einer Bolognese an. Statt des Hacks einfach die Linsen in Öl anbraten und mit etwas Gemüsebrühe für 15 Minuten aufkochen lassen. Eine Zwiebel, Tomatenmark und frische Tomaten dazugeben. Dann mit passierten Tomaten und reichlich Gewürzen nach Wahl köcheln lassen.

Wer stattdessen Appetit auf Chili con Carne hat, kann hier auf Quinoa als Alternative zum Fleisch setzen. Diesen zuvor in heißem Wasser waschen und dann zwei Stunden einweichen. Zwiebeln und Knoblauch klein hacken und andünsten. Quinoa sowie Kidneybohnen und Mais hinzugeben. Alles mit gestückelten Tomaten und Gemüsebrühe auffüllen und kochen lassen. Chili nicht vergessen und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken - fertig ist das Chili sin Carne.

Von Seitan bis Tofu

Neben den Gemüsevarianten gibt es aber auch Fleischersatz, der von der Konsistenz sehr nah an die des tierischen Originals kommt. Dazu zählt zum Beispiel Seitan, der aus Weizen- und Dinkelmehl gewonnen wird. Wer sich um mangelndes Protein sorgen macht, kann beruhigt sein. Denn Seitan schneidet mit 25 Prozent Eiweiß vergleichsweise gut ab.

Für die Zubereitung von 250 Gramm Seitan braucht man ein Kilo Weizenmehl, 750 Milliliter Wasser sowie Gewürze nach Belieben. Alles durch Kneten zu einem glatten Teig verarbeiten. Der muss anschließend einige Stunden ruhen, ehe man ihn in einen weiteren Liter Wasser legt. Darin wäscht man nun die Stärke aus dem Teig. Heißt: Die Masse weiter kneten bis sich das Wasser milchig färbt. Das Wasser anschließend so oft wechseln (meistens drei bis vier Mal), bis es sich kaum noch verfärbt. Fertig ist die Seitan-Grundmasse. Die kann nun durch Garen, Kochen oder Braten weiterverarbeitet werden.

Auch Tofu ist wegen seiner vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten eine begehrte Alternative zum Fleisch. Der Soja-Käse lässt sich sowohl braten und frittieren als auch roh verzehren. Geschmacklich gilt er bei vielen dennoch als umstritten. Dabei kommt es hier nur auf die richtige Marinade an. Durch ein wenig Sojasauce, Knoblauch, Ingwer und Paprikapulver gewinnt Tofu bereits ordentlich an Geschmack. Wer seinen Tofu knusprig bevorzugt, sollte ihn nach dem Marinieren mit einem Küchentuch abtupfen, einmal in Speisestärke wenden und anschließend scharf anbraten.