Benoit Violier: Der beste Koch der Welt ist gestorben

Benoit Violier hat sich offenbar in seiner Wohnung erschossen.

Koch-Drama im Waadtland: Benoit Violier hat sich in seiner Wohnung das Leben genommen, wie der Schweizer "Kurier" berichtet. Die Polizei bestätigte mittlerweile, dass der 44-Jährige den Freitod durch eine Schusswaffe wählte. Der gebürtige Franzose war vor drei Jahren zum weltweit besten Koch gewählt worden.

Polizisten hatten am späten Nachmittag den Leichnam vom Chefkoch des Sterne-Restaurants "L'Hôtel de Ville" gefunden. Routinemäßig leitete die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung ein, um Hintergründe und Umstände zu klären. Benoit Violier hinterlässt eine Frau, mit der er mehr als zehn Jahre verheiratet war, und einen zwölfjährigen Sohn.

Über die Hintergründe des Freitods ist bislang nichts bekannt. Entsprechend schockiert reagierte die Kochwelt. "Ich bin fassungslos. Ich sehe keinen Grund für eine solche Tat. Er war ein brillanter Junge. Er hatte ein großes Talent und ein wahnsinniges Potenzial. Er machte immer einen perfekten Eindruck", so Fredy Girardet, der das "L'Hôtel de Ville" einst leitete, im "Blick".

Der im französischen Saintes geborene Violier lebte seit mehr als 20 Jahren in der Schweiz und hatte sich vor einigen Jahren einbürgern lassen. Gemeinsam mit seiner Frau führte er die Küche im "L'Hôtel de Ville", welches als das aktuell beste Restaurant der Welt gilt. Es hat drei Michelin-Sterne und liegt in der renommierten "Milles tables d’exception"-Liste an erster Stelle. Violier selbst war 2013 als "Koch des Jahres" ausgezeichnet worden und hatte vom Gault-Millau 19 Sterne bekommen.