Benzin auf Vorrat kaufen – Das ist erlaubt

Die Preise für Kraftstoff steigen derzeit in schwindelerregende Höhen. Mancher will sich deshalb einen Vorrat anlegen. Doch für die Lagerung von Sprit gelten strenge Regeln.

Wer einen Kraftstoffvorrat anlegen will muss Vorschriften beachten. (Bild: Getty Images)
Wer einen Kraftstoffvorrat anlegen will, muss Vorschriften beachten. (Bild: Getty Images)

Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs machen sich hierzulande an den Tankstellen bemerkbar. Die Preise sind hoch wie nie, mehr als 2 Euro für 1 Liter Sprit sind leider keine Seltenheit mehr. Bei vielen Menschen, die aufs Autofahren angewiesen sind, reißt das ein empfindliches Loch in die Haushaltskasse.

Da hilft es nur, die Preise zu beobachten und zu Uhrzeiten zu tanken, wenn es besonders günstig ist. Laut ADAC sind die Kraftstoffpreise zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr am niedrigsten. Wer in Grenznähe wohnt, kann etwa in Tschechien oder Polen Sprit-Schnäppchen machen. Da spielt mancher vielleicht auch mit dem Gedanken, Kanister mit ins Auto zu packen, um sich gleich für eine zweite oder dritte Tankfüllung einzudecken.

Vorschriften für Kanister und Höchstmengen

Doch für den Transport und die Lagerung von Kraftstoff gelten aus Sicherheitsgründen strenge Vorschriften. Regeln gibt es sowohl für die Größe und Beschaffenheit der Kanister, als auch für die Gesamtmengen, die in Privatfahrzeugen transportiert und zu Hause gelagert werden dürfen.

Reservekanister, die für den Transport von Kraftstoff in PKWs genutzt werden, müssen eine UN- oder RKK-Zulassung haben. Die Gesamtmenge von 60 Litern pro Kanister darf nicht überschritten werden. Zudem darf in Deutschland in Privatfahrzeugen eine Beförderungsmenge von 240 Litern Kraftstoff nicht überschritten werden.

Auf Sicherheit achten!

Der ADAC rät jedoch aus Sicherheitsgründen nicht mehr als 10 Liter mitzunehmen und, um eine Gefährdung von Insassen möglichst gering zu halten, den Kraftstoff so weit wie möglich von den Personen im Fahrzeug entfernt – also am besten im Kofferraum – gesichert zu verstauen. Die Bestimmungen im Ausland unterscheiden sich oft stark von denen hierzulande. Die Vorschriften der wichtigsten Reiseländer finden Sie hier beim ADAC.

Lagerung zu Hause

Für die Lagerung zu Hause gibt es aus Brandschutzgründen weitere Mengenbeschränkungen. In einer Kleingarage dürfen maximal 20 Liter Benzin gelagert werden. Da Dieselkraftstoff nicht so leicht entzündlich ist, dürfen hiervon 200 Liter in der Garage bevorratet werden.

Um eine Gefährdung von Bewohner*innen auszuschließen, ist das Lagern von Benzin in Wohnungen allgemein verboten. Maximal kleine Mengen bis zu einem Liter wie zum Beispiel Haushaltsbenzin sind erlaubt.

Für Keller liegt die Obergrenze bei 20 Litern, sofern diese baulich geeignet sind. Allerdings dürfen im gesamten Kellerbereich maximal 20 Liter brennbare Flüssigkeiten gelagert werden. Bei einem Mietshaus mit mehreren Kellern, gilt das für den gesamten Bereich.

Vorschriften dazu finden sich auch im Mietvertrag oder als Hinweise in der Hausordnung.

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