Darum sind Benzin und Diesel aktuell so günstig
Autofahrer:innen können sich aktuell an der Zapfsäule über günstige Spritpreise freuen. Benzin und Diesel liegen auf einem Jahrestiefstand. Das hat zwei Gründe.
In einigen Bundesländern neigen sich die Sommerferien dem Ende entgegen und eine Rückreise-Welle wird sich am Wochenende noch über die Autobahnen schieben. Sehr zur Freude von Urlauber:innen und Autofahrer:innen zeigt sich beim Blick auf die Zapfsäule dieses Jahr jedoch ein ungewohnt erfreuliches Bild: Die Preise für Benzin und Diesel befinden sich aktuell auf einem Jahrestief, wie der ADAC mitteilt.
Ein Liter Super E10 kostet im Schnitt 1,698 Euro und damit so viel wie zuletzt am 31. Dezember 2023. Zudem ist ein Liter Diesel durchschnittlich schon ab 1,577 Euro zu haben, so wenig kostete der Kraftstoff zuletzt im Juni letzten Jahres.
Darum sind Benzin und Diesel gerade so günstig
Für die niedrigen Spritpreise gibt es zwei Gründe: Zum einen sind die Rohölpreise aktuell sehr moderat. Ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent kostet an den Börsen gerade um die 80 Dollar. Der niedrige Rohölpreis resultiert aus einer schwächelnden Weltwirtschaft. Für die Produktion von Waren und Gütern sowie deren Transport ist die Nachfrage nach Öl momentan deutlich geringer, als bei gut laufender Konjunktur. Hinzu kommt, dass die Organisation der erdölexportierenden Länder (Opec) plant, die Fördermenge zu erhöhen. Der Markt geht also von einer Vergrößerung des Angebots aus.
Auch der derzeit starke Euro wirkt sich senkend auf die Spritpreise aus. Ein Euro ist gerade 1,10 US-Dollar wert, wodurch das Rohöl für europäische Mineralölunternehmen noch günstiger wird. Wird die Opec tatsächlich den Hahn Aufdrehen und mehr Öl auf den Markt bringen, und bleibt der Euro weiterhin so stark, ist damit zu rechnen, dass auch die Spritpreise niedrig bleiben.
So sparen Sie beim Tanken zusätzlich
Auch wenn sich die Spritpreise gerade auf niedrigem Niveau befinden, können Sie beim Tanken noch den einen oder anderen Cent pro Liter sparen. Etwa mit diesen Methoden:
Vergleichen Sie die Spritpreise an den Tankstellen. Oft ist dazu gar nicht mehr Aufwand nötig, da man in der Regel beim Autofahren sowieso an mehreren Tankstellen vorbeifährt. Laut ADAC können die Preisunterschiede pro Liter bis zu sieben Cent betragen.
Wenn Sie einen Benziner fahren, können Sie auch getrost das günstigere Super E10 in Ihren Tank füllen, anstatt das oft teurere Super E5. Benziner ab dem Baujahr 2011 vertragen Super E10 und so sind pro Liter noch einmal fünf bis sechs Cent Ersparnis drin.
Tanken Sie am Abend, nicht morgens. Laut ADAC sind die Spritpreise im Tagesverlauf abends nach 20 Uhr am günstigsten, morgens um sieben Uhr sind sie dagegen im Schnitt um sechs bis sieben Cent pro Liter teurer.
Vermeiden Sie es, auf der Autobahn zu tanken, weil dort die Spritpreise mit Abstand am höchsten sind. Füllen Sie daher schon vorher ausreichend Kraftstoff in Ihren Tank. Wenn die Tankanzeige dagegen auf der Autobahn blinkt, sollten Sie den nächsten Autohof ansteuern. Dort ist es zwar immer noch teurer als an herkömmlichen Tankstellen, aber auch deutlich günstiger als auf der Autobahn.