Goldmine in Südafrika: 78 Leichen geborgen

Bei der Räumung einer Goldmine in Südafrika sind 78 Leichen gefunden worden (Bild: Christian Velcich/AFP/AFP)

Bei der Räumung einer stillgelegten Goldmine in Südafrika sind bisher 78 Leichen gefunden worden. Bei dem am Montag begonnenen Sucheinsatz seien zudem 246 illegale Goldsucher lebend gerettet worden, erklärte am Mittwoch die Polizei in Stilfontein 150 Kilometer südwestlich von Johannesburg. Viele von ihnen befanden sich demnach in einem schlechten Zustand.

Zuvor war von 60 Todesopfern die Rede gewesen. Die Behörden hatten am Montag mit der Aktion in der stillgelegten Goldmine begonnen, nachdem Anwohner berichtet hatten, dass mehr als hundert Menschen in dem Schacht ums Leben gekommen seien. Die Mine erstreckt sich in bis zu 2,6 Kilometer Tiefe. Die illegalen Goldsucher und die Toten mussten nach und nach mit einer Seilwinde geborgen werden.

Die Polizei war bereits seit Monaten im Einsatz, um die Arbeiter aus der illegal weiterbetriebenen Mine zu vertreiben. Seit August wurden mehr als 1500 illegale Goldsucher an dem Schacht festgenommen. Die Behörden vermuten, dass noch hunderte weitere Arbeiter unter Tage ausharren, weil sie ihre Festnahme fürchten.

Zeitweise hatten die Behörden versucht, die Versorgung der Goldsucher mit Wasser und Nahrung abzuschneiden, um sie an die Erdoberfläche zu zwingen. Ein Gericht verbot dieses Vorgehen jedoch.

yb/bfi