Bericht zu Familie des Diktators - Mit Lego-Sammlung, aber komplett isoliert: So leben Putins Söhne
Die Söhne von Wladimir Putin, Iwan und Wladimir Junior sollen völlig isoliert im Norden Moskaus aufwachsen. Eine Recherche eines österreichischen Investigativ-Portals offenbart Details über das Privatleben des russischen Machthabers.
Wladimir Putins Privatleben ist für die Öffentlichkeit tabu. Der russische Machthaber versucht, alle Details über seine Familie geheim zu halten. Über seine Angehörigen ist wenig bekannt.
Der „Spiegel“ berichtet nun über die Recherchen des österreichischen Investigativportals „Dossier“, welches von Kremlkritiker Michail Chodorkowski finanziert wird.
Der Bericht legt Details über das Leben der zwei streng behüteten Putin-Söhne offen. Quelle für den Bericht soll eine der Angestellten des Putin-Anwesens gewesen sein.
Putin-Sohn in der Schweiz geboren
Mit der rhythmischen Sportgymnastin Alina Kabajewa soll Putin zwei Söhne haben: Den neunjährigen Iwan und den fünfjährigen Wladimir Junior. Der ältere der beiden Söhne soll 2015 im schweizerischen Lugano zur Welt gekommen sein, der jüngere in Moskau, berichtet der „Spiegel“ mit Verweis auf “Dossier”.
Sicherung des Anwesens nach Ukraine Krieg verschärft
Die beiden Söhne leben demnach hauptsächlich auf Putins Anwesen, das etwa 440 Kilometer nördlich von Moskau liegt. Das Anwesen befinde sich auf einer Halbinsel in einem Waldstück am Waldaisee und wird streng bewacht – unter anderem von Beamten des präsidialen Sicherheitsdienstes FSO sowie Flugabwehrsystemen, die nach Russlands Überfall auf die Ukraine installiert wurden.
Dem Bericht zufolge umfasst das weitläufige Gelände vier Hubschrauberlandeplätze, Sportplätze, Schwimmbäder und eine eigene Kirche.
Kindermädchen als Elternersatz
Die Söhne spielen offenbar ausschließlich mit den Erwachsenen, die sie umgeben: Kindermädchen, Köche und Lehrer. Die Kinder sollen isoliert aufwachsen, ihre Eltern sehen sie, wenn überhaupt, nur abends.
Zur Unterhaltung stehen ihnen auf dem Anwesen eine umfangreiche Legosammlung, zwei Ponys, Kaninchen und iPads zur Verfügung.
Putin hat seit Corona Paranonia
Seit der Corona-Pandemie, das ist schon länger bekannt, ist Putin zunehmend paranoid und fürchtet sich unter anderem vor Ansteckungen. So müssen Freunde seiner Kinder, die zu Besuch kommen, zuvor zwei Wochen in Quarantäne. Auch die Angestellten sollen das Anwesen nicht verlassen dürfen.
Laut dem Bericht reisen Putins Kinder meist in gepanzerten Zügen oder mit Privatjets – im Sommer häufig ans Schwarze Meer oder an die Finnische Bucht, im Winter nach Sotschi zum Skifahren.
Söhne reisen mit Agenten-Pässen um die Welt
Über die Kinder des russischen Machthabers ist außer ihren Namen kaum etwas bekannt. Ihre Geburtsdaten werden streng geheim gehalten und sind in öffentlichen Datenbanken nicht auffindbar. Laut dem Bericht sollen sie bei Reisen spezielle Pässe nutzen – ähnlich wie russische Geheimagenten oder Personen im Zeugenschutzprogramm.
Putin zeigt normalerweise keinerlei Toleranz bei Enthüllungen über sein Privatleben. So wurde 2008 eine Moskauer Zeitung nach der Veröffentlichung entsprechender Informationen dichtgemacht. Zu den jüngsten Recherchen des Magazins „Dossier“ habe sich der Kreml bislang nicht geäußert, schreibt der „Spiegel“