Berlin: "Wir brauchen einen neuen Masterplan fürs Olympiagelände"

Der Präsident des Landessportbundes, Klaus Böger, will nicht nur das Olympiastadion neu konzeptioniert sehen. Ein Interview.

Die Aufregung ist groß, seit Senatsspitze und die Macher von Hertha BSC mit der Erklärung überraschten, dass für beide Seiten nun ein Umbau des Olympiastadions zu einer Fußballarena mit Sitzplätzen direkt am Spielfeldrand eine Alternative zum angekündigten Neubau im Olympiapark oder in Ludwigsfelde sei. Nun träumen einige bereits von avantgardistischen Details wie einer durchgehenden Videoleinwand am Oberring, andere kritisieren die monokulturelle Entwicklung hin zum Fußball. Klaus Böger (71), der als Präsident des Landessportbundes (LSB) die rund 600.000 Berliner Sportler vertritt, gibt der Diskussion einen wichtigen Hinweis.

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Klaus Böger (Archivbild) dpa Picture-Alliance / Bernd von Jutrczenka / picture alliance / dpa

Herr Böger, wie sehen Sie als LSB-Präsident die neuen Pläne für einen Umbau des Olympiastadions zu einer Fußballarena?

Klaus Böger: Ich finde es einen vernünftigen Ansatz, wenn Senat und Hertha Möglichkeiten eines Umbaus gemeinsam prüfen, auch wenn am Ende sicher vieles vom Finanziellen abhängt. Es ist besser, zusammen nach Lösungen zu suchen, als dem anderen die Pistole auf die Brust zu setzen und zu sagen, sonst gehen wir nach Brandenburg. Das bringt nämlich nichts.

Die Leichtathleten sehen sich nun aber übergangen und das Ende von Berliner Großevents außerhalb des Fußballs kommen. Landesverbandschef Gerhard Janetzky sieht "ein einmaliges Berliner Denkmal zu einem kommerziellen Fußballstadion herabgestuft".

Bislang heißt es bei Michael Müller, dass es für Großevents auch im umgebauten Olympiastadion eine Tartanbahn geben soll. Fürs Istaf und andere intern...

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