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Berlin-Charlottenburg: Keramik-Museum Berlin: Weit mehr als Bauerntöpferei

Eigentlich gelernter Flugzeugmechaniker: Der Galerist und Keramikforscher Heinz-Joachim Theis

Charlottenburg.  Als Heinz-Joachim Theis 1991 auf dem Flohmarkt am Fehrbelliner Platz eine skurrile Porzellandose entdeckte, wusste er nicht, dass er eine frühe Fayence von Hedwig Bollhagen (1907–2001) gefunden hatte. Mit einer vagen Ahnung brachte er der bekannten deutschen Keramikerin ein Polaroidfoto des Objekts vorbei. Die erkannte ihre Jugendsünde sofort: Ein Tabakstopf auf einem Kamel aus dem Jahr 1928.

Heute ziert das Unikat ein Plakat des Keramik-Museums Berlin. Das wurde 1990 vom Förderverein des Museums gegründet. Grundstock der Sammlung war eine umfangreiche Schenkung von Karlheinz Fetzer (1923–1998) sowie die Sammlung des renommierten Galeristen und Keramikforschers Heinz-Joachim Theis, der seit 1990 auch Leiter des Hauses ist. "Unsere Aufgabe ist es, zu zeigen, was keramisch möglich ist. Und das ist weitaus mehr als einfache Bauerntöpferei", erklärt Theis. So haben etwa auch bedeutende Künstler wie Pablo Picasso und Marc Chagall auf Keramik gemalt.

Jetzt steht ein weiterer Umzug bevor

Wer eintaucht in die hochkarätige Sammlung, stellt schnell fest, wie vielfältig und mitunter farbenfroh diese keramische Welt ist. Keramik ist übrigens abgeleitet vom griechischen Wort "Kéramos" für Ton. Ein Sammelbegriff, der alles bezeichnet, das aus Ton geformt oder gebrannt wird. Dabei gibt es von Terrakotta über Fayencen bis zum Porzellan viele unterschiedliche Techniken und Qualitäten. Sie alle kann man in der aktuellen Ausstellung "Die Berliner Sammlung. Keramik in Landesbesitz 1990–2010" bewund...

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