Tourismus: Führungsstreit auf der Spandauer Zitadelle

Die Kulturprojekte Berlin GmbH soll Touristen künftig die Festung zeigen. Die Heimatkundliche Vereinigung sieht sich bedroht.

Die Kulturprojekte Berlin GmbH soll von September an die Führungen auf der Zitadelle Spandau übernehmen. Die Würfel im Interessenbekundungsverfahren seien für die landeseigene Gesellschaft gefallen, teilte Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU) am Dienstag mit. Die Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 e. V., die bisher noch die Führungen über die Renaissancefestung anbietet, fühlt sich übergangen. Weil auch der Mietervertrag der Heimatkundler für ihre Räume auf der Zitadelle Ende August ausläuft, sieht sich der mehr als 60 Jahre bestehende Verein in seiner Existenz bedroht.

"Nach über fünf Jahren mussten wir uns auf dem Markt wieder einmal umsehen", begründete Stadtrat Hanke die Ausschreibung der Leistung, die nun an die Kulturprojekte GmbH geht. Die Führungen seien ein lukratives Geschäft. Das Bezirksamt sei verpflichtet, regelmäßig die Marktbedingungen zu überprüfen. Die Kulturprojekte Berlin GmbH werde auch das Merchandising für die Zitadelle übernehmen und den Souvenirshop der auf das Mittelalter zurückgehenden Zitadelle betreiben, die mit der Eröffnung der Ausstellung "Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler" seit dem vergangenen Jahr stärker im Besucherinteresse steht.

Mietvertrag für Räumeder Heimatkundler läuft aus

Kulturprojekte Berlin gehört zu den großen Anbietern im Berliner Kulturmanagement. Die rund 100 Mitarbeiter unter Geschäftsführer Moritz van Dülmen organisieren zum Beispiel die Lange Nacht der Museen und die Berlin Art Week. Sie sind Partner vieler staatlicher M...

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