Berlin: Gasag und Handwerk wollen nicht nur E-Autos

Elektroautos tanken an einer Ladestation auf (Symbolbild)

Wenn Berlins Probleme mit verschmutzter Luft durch Elektroautos gelöst werden sollen, dann müsste sich in den nächsten Monaten massiv etwas ändern. Ganze 664 Pkw mit elektrischem Antrieb wurden 2017 in Berlin zugelassen. Das waren zwar doppelt so viele wie im Vorjahr. Aber eben auch weniger als ein Prozent der 83.000 neu registrierten Personenkraftwagen. Dagegen fährt jedes dritte dieser Autos trotz der Debatte um Fahrverbote und Abgas-Schummelei mit einem Dieselmotor.

Dass der rot-rot-grüne Senat bei seinem Kampf gegen Stickoxide angesichts der trotz Kaufprämie bisher sehr bescheidenen Nachfrage voll auf Elektroautos setzt, stößt auf Kritik. Das Energieunternehmen Gasag, aber auch Vertreter des Automobilclubs ADAC und der Handwerkskammer warben beim jüngsten "Dieselgipfel" dafür, die Tür für andere Technologien nicht zu verschließen. "Angesichts kurzfristig drohender Fahrverbote ist es aber neben den eher langfristigen Effekten von mehr Elektromobilität sinnvoll, auch die schnell verfügbaren Potenziale der Erdgas-Mobilität stärker in den Blick zu nehmen", sagte Gasag-Kommunikationschef Rainer Knauber.

Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Jürgen Wittke, sieht das genauso: "Wir sollten auch Gas-Fahrzeuge im Auge behalten", sagte Wittke. Zumal es für Handwerker vom größeren Transporter aufwärts keine lieferbaren E-Fahrzeuge gebe. Die Kammer wisse derzeit nicht, zu welchen Fahrzeugen sie Handwerksbetrieben raten solle.

Gas-Fahrzeuge stoßen deutlich weniger Stickoxide aus

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