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Gesundheitskarte : Wie Berlin sein Gesundheitssystem digitalisieren will

Senatorin Dilek Kalayci (SPD) will über die Patientenkarte besser aufklären. Die Digitalisierung biete auch in der Pflege neue Chancen.

Berlin. Spätestens in drei Jahren sollen alle Berliner eine digitale Gesundheitskarte besitzen, auf der alle Daten, Befunde und Medikamentenpläne gespeichert sind. „Berlin ist bundesweit Vorreiter“, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) im Interview mit der Berliner Morgenpost. „Wenn alle mitziehen, kann es in zwei bis drei Jahren in Berlin schon Realität sein.“

Bis es so weit ist, müssen nach Angaben Kalaycis allerdings noch Widerstände überwunden werden. „Was bislang fehlt, ist die Akzeptanz bei den Patienten und Ärzten“, sagte die Senatorin. Diese zu erreichen, gelinge nur, „wenn Wissen über Nutzen einer elektronischen Patientenakte allen bekannt sind“. Kalayci sieht in der Gesundheitskarte „ein Riesenpotenzial“, weil die Daten nicht mehr einzeln von einem Arzt zum nächsten gebracht werden müssen, sondern auf der Karte gespeichert sind. „Elektronische Verfügbarkeit ist ein Vorteil für Patient und Arzt“, sagte Kalayci. So könnten unter anderem Doppeldiagnosen vermieden werden. „Auch die Zettelwirtschaft mit Medikamentenplänen ist nicht förderlich.“

Einführung der Gesundheitskarte in Varianten

Datenschutzprobleme sieht die Gesundheitssenatorin nicht. „Natürlich muss der Datenschutz eingehalten werden, und die Patienten müssen selbst entscheiden können, wer welche Daten sehen kann“, sagte Kalayci. Sie sei mit den Datenschützern im Austausch.

Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte kann in Varianten erfolgen. Auf der Basisvariante seien lediglich die Grunddaten der Ver...

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