Berlin: Hertha träumt von Europa

Emotionen pur: Hertha-Torjäger Davie Selke feiert in Frankfurt seinen achten Saisontreffer, einen verwandelten Foulelfmeter

Berlin.  Den Aberglauben ihres Trainers wissen die Spieler von Hertha BSC inzwischen für sich zu nutzen. Weil sie im Anschluss an den Sieg gegen Köln am nächsten Tag frei bekamen, wäre eine Wiederholung nach dem 3:0 in Frankfurt doch nur die logische Konsequenz, sagten sie. Und der Trainer? Der stimmte zu. "So eine neue Tradition muss man pflegen", sagte Pal Dardai bester Laune. Da hatte ihn allerdings noch nicht die genaue Diagnose zu den Verletzungen von Davie Selke erreicht. Der Angreifer erlitt in Frankfurt eine Gehirnerschütterung und eine Jochbeinprellung. Bis Mittwoch hat der Torjäger Trainingsverbot. Auch Verteidiger Karim Rekik, der sich am Zeh verletzt hat, wird zunächst pausieren. Laut Dardai soll der Innenverteidiger aber am Mittwoch voraussichtlich ­wieder zur Mannschaft stoßen soll.

"In Frankfurt 3:0 zu gewinnen ist nicht alltäglich. Jetzt wollen wir schauen, was in den letzten drei Spielen noch machbar ist", sagte Selke. In Frankfurt spielte der 23-Jährige groß auf, holte einen Elfmeter heraus, verwandelte den und sorgte dafür, dass Gegenspieler Makoto Hasebe nach einem Ellenbogenschlag gegen ihn vom Platz flog. Laut Dardai die "spielentscheidende Szene". Nur wurde Selke durch die ­Tätlichkeit des Japaners eben auch in ­Mitleidenschaft gezogen.

Beim Auswärtssieg war der Stürmer mal wieder der spirituelle Anführer seiner Mannschaft. Wie schon im Dezember beim überraschenden 3:2 in Leipzig zog Selke auch in Frankfurt alle Emotionen auf sich. Er polarisierte, ...

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